Boekverslag: Das Schloss
Titel:
Das Schlo?.
Titelverklaring:
Das Schlo? deutet auf das Schlo? das auf dem Berg steht, oben das Dorf, wohin K. gegangen ist. Das Schlo? ist die gro?e, unbekannte Macht. Das Schlo? hat Macht ?ber alles was im Dorf passiert, ohne das man Beweisen kann das es sich bem?ht mit das was mit K. passiert. Das Schlo? ist verboten f?r fast jeder im Dorf. Nur einige Boten darfen ins Schlo? gehen. Im Schlo? leben die Herren. Niemand kann sie sehen, niemand darf sie sehen. Nur die Diener der Herren kommen im Dorf herunter. So ?bernachten dann im Herrenhof.
Schrijver:
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn eines j?dischen Kaufmanns in Prag geboren. Von 1901 bis 1906 studierte er zun?chts kurze Zeit Germanistiek, dann Jura. Nach der Promotion zum Dr. Jur. Absolvierte er einj?hrige Rechtspraxis, trat dann 1907 in die Assicurazioni Generali ein und ging 1908 als Jurist zur Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1922 blieb. Ende 1917 erlitt Kafka einen Blutsturz. Es war der Beginn der Tuberkulose, an der er einige Jahre sp?ter, am 3. Juni 1924, starb, im Wien. Einige seiner B?cher (auch Das Schlo?) hatte er testamentarisch zur Verbrenning bestimmt. Sein naher Freund und Nachla?verwalter Max Brod f?hrte diesen Wunsch jedoch nicht aus und 'rettete' so die B?cher. Nach dem Tod Kafkas hatte Max Brod die B?cher herausgegeben. Kafka hatte zweimal eine Verlobung mit Felice Bauer (1914 und 1917), verlobte sich von 1920 bis 1922 mit Milena Jesenska und lebte seit 1923 zusammen mit Dora Diamant. Kafka wird oft betrachtet wie einer der gro?ten Verfassers des 20. Jahrhunderts. Sein Einflu? war gro?. Von Einflu? auf Kafkas B?cher war das Benehmen seines Vaters gegen Franz Kafka. Immer gibt es unbekannte M?chte und Mensche suchen nach ihrer Bestimmung ohne es zu finden.
Weitere B?cher von Franz Kafka sind:
Der Prozess (1925), Amerika (1927), Betrachtung (1913); Der Heizer (1913); Das Urteil (1916); Die Verwandlung (1916); In der Strafkolonie (1919); Ein Landarzt (1919); Ein Hungerk?nstler (1924); Beim Bau der Chinesischen Mauer (1931), Erz?hlungen aus dem Nachlass (1931); Gesamtausgabe, d. M. Brod (6 dln., 1935?1937); Tageb?cher 1910?1923 (1951; Ned. vert. 1974); Briefe an Milena, d. W. Haas (1952); Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande und andere Prosa (1953); Briefe, 1902?1924, d. M. Brod (1958); Briefe an Felice (1970; Ned. vert. 1975); Briefe an Ottla, d. H. Binder en K. Wagenbach (1974); Ges. Werke (7 dln., 1976); Der Verschollene, d. J. Schillemeit (2 dln., 1983); Amtliche Schriften, d. K. Hermsdorf (1984); Briefe an die Eltern 1922?1924 (1986; Ned. vert. 1990); Tageb?cher, d. H.-G. Koch e.a. (3 dln., 1990); Der Process, d. M. Pasley (2 dln., 1990).
Samenvatting:
Sp?t am Abend kommt K. im Dorf, wo er als Landvermesser ist angestellt worden. Er geht nach dem Wirthaus und ?bernachtet dort. Aber nachts wurde er wach gemacht. Es ist ein Mann, der sagt da? K. eine Erlaubnis des Hernn Grafen Westwest, vom Schlo?, haben mu? um im Dorf, Besitz des Schlosses, ?bernachten zu k?nnen. Aber weil K. nicht am Nacht eine Erlaubnis holen kann, sagt er da? er wie Landvermesser in Dienst des Schlosses angenommen wurde. Der Mann ruft das Schlo? an und ihm wurde gesagt wirklich einen Landvermesser ist angestellt worden. N?chste Tag will er im Schlo? gehen um zu fragen was f?r Arbeit er machen soll. Unterwegs begegnet er sich einem Lehrer, mit wem er etwas ?bers Schlo? spricht. K. lauft durch das Dorf, aber es scheint die Stra?e endet nicht, er ist kalt und geht in einem Haus um sich etwas zu w?rmen. Im Haus trifft er manche Leute aber niemand will gern mit K. sprechen. Er fragt ob sie ihm zum Wirthaus bringen wollen, aber das wollen sie nicht. Er geht wieder hinaus, wo er auch Artur und Jeremias trifft, sie beiden laufen sehr schnell weiter. Ein Nachbar will K. doch in seiner Schlitten zum Wirthaus bringen. Sein Name ist Gerst?cker und auch er sagt fast nicht.
Beim Wirthaus trifft K. Artur und Jeremias. Sie sagen sie seien seine Gehilfen. Die alte gehilfen K.s, die sp?ter kommen wurden, kommen nicht mehr. Artur un Jeremias sagen sie seien die alte Gehilfen, haben keine Apparate und verstehen nichts von Landvermessung. Doch akzeptiert K. sie wie seine neuen Gehilfen. Im Wirthaus schaut jeder ihm immer an. K. ruft das Schlo? an um zu fragen wann er im Schlo? gehen kann, aber sie sagen es sei niemals m?glich. Dann kommt Barnabas. Barnabas ist der Bote zwischen K. und Klamm, ein Diener aus dem Schlo?, der sich k?mmert um die Arbeit K.s. Im Brief steht das K. zum Vorsteher ins Dorf gehen soll, um etwas ?ber seinen Arbeit zu h?ren. K. sagt er m?chte gern ein Weilchen mit Barnabas mitlaufen und tut das. Barnabas lauft auch sehr schnell. K. erwartet da? Barnabas ihn zum Schlo? bringen wird, aber Barnabas geht nach sein eigenes Haus. Dort begegnet K. sich auch Olga und Amalia, die Schwestern Barnabases. Auch seine Eltern sind da. K. geht mit Olga im Wirthaus 'Das Herrenhof' (die Diener vom Schlo?, die ein Weilchen im Dorf sind arbeiten und ?bernachtem auch immer im Herrenhof).
Im Herrenhof begegnet K. sich Frieda, die dort wie Ausschankm?dchen arbeitet. Frieda la? ihm Herr Klamm sehen durch ein Loch im Holzwand. Wann jeder im Wirthaus nach Hause geht, versteckt K. sich, weil er bei Frieda bleiben will. Sp?ter verlieben K. und Frieda sich in einander. N?chste Tag sind die Gehilfen gleich wieder da. Frieda un K. gehen im Wirthaus 'Zur Br?cke', wo K. seinen Zimmer hat.
Die Gehilfen folgen K. immer und das wirkt K. ganz auf die Nerven. Dann will die Wirtin gern mit K. sprechen. Sie erz?hlt ihm da? es K. nie wird gelingen Klamm zu sprechen k?nnen, weil Klamm viel zu wichtig ist (er ist ein Herr aus dem Schlo?) um eben mit K. sprechen zu werden. K. ist nicht wichtig, er ist ja neu im Dorf. Bisher K. kam, Frieda war eine Geliebte von Klamm. Aber jetzt ist Frieda die Geliebte von K., und nicht mehr von Klamm. Frieda bestimmt sp?ter alles. Es scheint, alle haben Angst f?r Klamm.
Dann geht K. nach dem Vorsteher. Der Vorsteher erz?hlt K. da? man gar keinen Landvermesser braucht. Man hat im Schlo? einen Fehler gemacht, weil sie erst dachten sie brauchen einen Landvermesser, aber sp?ter wu?ten sie, sie brauchen gar keinen Landvermesser, weil die Bauern ihre Probleme selber l?schen k?nnen. Und man hat nicht schnell genug K. berichtet da? man keinen Landvermesser braucht, aber das ist doch nur ein Kleinigkeit. Es gab ja viel wichtigere Sachen wie ein Landvermesser. Die Frau des Vorstehers und die Gehilfen suchen noch nach einem Dokument, wo in stand K. wurde wie Landvermesser angestellt worden. Aber sie finden es nicht. Und der Brief Klamms war keinen amtlichen Brief sondern einen Privatbrief an K. Und ein Privatbrief von Klamm war viel wichtiger wie ein amtliche Brief, aber ein Privatbrief hat nichts mit der Arbeit K.s zu tun. Und die Bestimming des Mannes die K. im Schlo? angerufen hat, hat nichts zu sagen, weil im Schlo? fast niemand sein richtige Name sagt, und fast nie die Wahrheit sagt, wenn man anruft. Das Telefonsystem und ebenso das Anstellungssystem sind mangelhaft im Schlo?, dadurch war Verwirrung gekommen im Fall K.s.
Wann K. wieder zur?ck in Wirthaus geht sagt die Wirtin sie will K. gern nochmal sprechen. Sie erz?hlt K. ?ber ihr Leben. Sie war ganz fr?her auch eine Geliebte Klamms. Sie hat sogar einiges von ihn bekommen. Aber sp?ter, wann K. die Wirtin nicht mehr rufen lie?, war sie nicht mehr seiner Geliebte. Aber doch ist die Wirtin jetzt noch wichtig weil sie damals die Geliebte Klamms war und Klamm ist ja ein sehr sehr wichtiger Mann. Auch Frieda ist sehr wichtig, weil sie f?r l?ngere Zeit eine Geliebte Klamms war. Sie hat dadurch viel Macht.
Wann K. sp?ter nach seinem Zimmer geht trifft er dort, au?erhalb Frieda und die Gehilfen, den Lehrer. Der Lehrer half auch den Vorsteher und seine Frau mit ihrer Arbeit. Der Lehrer sagt, K. k?nnte einen Amt wie Schuldiener machen. Er kann in einem Raun wohnen, und in der Andere hatte man die Schuler. K. mu?te daf?r sorgen da? alles aufger?umt sei am Morgen usw. Erst will K. es nicht, aber wenn die Wirtin pl?zlich b?se auf K. wird und ihn hinaus Wirthaus will, gehen K. und Frieda doch in der Schule.
Im "Herrenhof" entdeckt K. den Kutscher, der auf Klamm wartet. K. gleitet in den Wagen Klamms, trinkt berauscht vom Cognac Klamms. Aber Klamm kommt nicht wenn K. dort ist. Erst wenn K. weg ist, geht Klamm. Im Herrenhof ist jetzt Pepi Ausschankm?dchen geworden.
Dann fragt Klamms Dorfsekret?r um einem Verh?r. K. aber will das nicht. Der Dorfsekret?r will nur da? K. einige Fragen beantwortet. Wenn er es nicht tut, soll er nicht weiter mehr mit Klamm reden k?nnen, weil alles zwischen K. und Klamm geht durch den Sekret?r. K. tut es nicht.
Auf dem R?ckweg ?berreicht ihm Barnabas einen Brief vom Schlo?: Man sei mit K.s Arbeiten und seinen Gehilfen zufrieden. Aber K. hat gar nichts getan. Er fragt Barnabas um zu versuchen ein Gespr?ch mit Klamm zu verwirklichen.
K. begibt sich zu Frieda ins Schulhaus und ger?t dort am n?chsten Morgen in eine Debatte mit ihr: K. will unbedingt im Dorf bleiben, um ?ber Klamm ins Schlo? zu gelangen, Frieda m?chte auswandern um Klamm zu vergessen. Die Gehilfen sind immer da und sind sehr l?stig. K. schlagt Artur.
Am Tage 5 kommen die Schulkinder wenn sie noch im Lokal sind. Frieda und K. r?umen schnell alles auf. Der Lehrer ist sehr b?se (auch weil sie Holz genommen haben und dabei eine T?r aufgebrochen heben) und will da? Frieda und K. heraus gehen. Sie machen das aber nicht, weil nicht dem Lehrer sondern dem Vorsteher K. die Arbeit angeboten hat. Die Schulkinder lachen um K. und Frieda. Nebens der Lehrer ist auch die Lehrerin b?se.
Der f?nfte Abend bricht herein. K. hat, entgegen Friedas W?nschen, die Gehilfen herausgeschmie?en. Am n?chsten Morgen kommt Hans Brunswick, Sohn Schusters Brunswick. Er ist nicht in der Schule gegangen sondern nach K. und Frieda. Hans erz?hlt ?ber seine kranke Mutter. K. sagt er wollte gern mal die Mutter besuchen. Aber der Vater darf es nicht wissen, meinte Hans. Zusammen finden sie eine L?sung. K. wurde kommen wenn der Vater im Herrenhof ist. Sp?ter als Hans wieder in der Schule gegangen ist kommt der Lehrer wieder. K. tut jetzt alles was er sagt. Noch sp?ter sagt Frieda das die Wirtin des Wirthauses 'Zur Br?cke' K. jetzt ha?t. Sie hat auch gesagt da? K. Frieda nur braucht um ins Schlo? zu kommen (Frieda hat ja Macht weil sie die Geliebte Klamms war). Dasselbe wird K. versuchen willen zu tun bei der Mutter von Hans. Frieda wei? nicht gerade was sie denken soll.
K. begibt sich zur verfemten Familie der Barnabas: Ungeduldig erwartet er neue Nachrichten von Klamm. Er versucht zu reden mit Amalia, aber sie will nicht viel sagen. K. findet ihr sehr fremd und glaubt das etwas mit ihr los ist.
Olga, die Schwester des Barnabas, erz?hlt ihm, warum die Familie verfemt ist. Es ist eine ziemlich lange Erz?hlung, man nennt so erwas eine Rahmerz?hlung. Wenn es vor drei Jahre ein Fest gab, war Sortini, ein sehr, sehr wichtiger Beamter aus dem Schlo?, abgeleitet durch Amalia weil sie im N?he Sortinis stand. Er war b?se ?ber dieses und schrieb einen Brief in wem er Amalia sehr beleidigte und sie sagte zu ihm zu kommen. Amalia wurde b?se und zerrie? den Brief und sagte dem Bote sie w?rde nicht kommen. Das Dorf hat daraufhin ihre Familie mit schneidender Verachtung gestraft. Die Eltern, um ihre angebliche Schuld abzutragen, haben ihr Verm?gen auf Beh?rdeng?ngen verbraucht, auf Bittg?ngen sind sie t?dlich erkrankt; Olga setzt ihre Bittg?nge auf anderer Ebene fort, gibt sich regelm??ig einen Haufen Schlo?knechten hin; Barnabas verrichtet Botendienste, nutzlose vermutlich, denn das Schlo? hat ihn nie zum Boten berufen: Je leidenschaftlicher Olga vor K. das Geheimnis des Schlosses zu entziffern versucht, desto mehr zieht sich das Schlo? ins Geheimnis zur?ck. Nur Amalia m?chte vom Schlo? noch immer nichts wissen; selbstbewu?t, obgleich vergeblich, k?mpft sie gegen die Flut der Leiden an, die durch sie ?ber die Familie hereingebrochen ist.
Es ist sp?t geworden. Frieda hat inzwischen K. verlassen, ist zum Herrenhof zur?ckgekehrt. Die Gehilfen wollen nichts mehr von K. wissen und Artur geht eben im Schlo? ?ber K. klagen. Jeremias explaniert K. warum sie sich so getragen haben. Sie mu?ten es doch, weil sie die Gehilfen waren? Jetzt benehmt Jeremias sich ganz normal. K. geht zum Herrenhof weil Erlanger, eines des wichtigstes Sekret?r Klamms, fragte K. zu ihm zu kommen, es wurde K. berichtet von Barnabas.
Im Herrenhof soll K. erst mal wartem, weil Gerst?cker erst etwas mit Erlanger zu besprechen hat. Dann sieht K. Frieda. Er geht zu ihr. K. versucht vergeblich Frieda zur?ckzugewinnen: Unertr?glich sei die Schande, die er ihr durch den Besuch bei der Barnabas Familie angetan hat und es gelangt K. nicht sie zu ?berreden. Todm?de f?llt K. in das Zimmer eines Sekret?rs namens B?rgel. K. sagt da? er nie Landvermesserarbeit gemacht hat und da? alles ihm undeutlich sei. B?rgel sagt er k?nne dort etwas an tun. Aber K. ist nicht interessiert un geht schlafen. B?rgel sagt alles ?ber das System von Nachtverh?re und wie es geht im Schlo?, ?ber die Machtverh?ltnisse usw. Aber das was K. immer wissen wollte, interessiert ihm jetzt gar nicht, er will ur schlafen. Dann ist es 5 Uhr und soll K. nach Erlanger gehen. Erlanger sagt nur das Frieda am besten wieder Ausschankm?dchen werden kann. Dann geht er. K. sieht dann das alle Diener Akten bekommen. Wenn es ist, fangt ein Diener an zu schreien und die Wirt und Wirtin kommen und schleppen K. hinaus. Er mochte es nie gesehen haben. Sie lassen K. noch eine Weile schlafen bis zum Morgen.
Sp?ter hat K., noch immer im Herrenhof ein Gespr?ch mit Pepi. Zuerst sagt sie nicht freu zu sein, weil Frieda wieder kommt und sie nur wieder Zimmerm?dchen wird. K. wird Schuld daran haben, sagte sie. Aber wenn sie ein Weilchen miteinander reden sagt sie sogar da? es sie wieder freut, Zimmerm?dchen zu werden. Dann fragt sie K. mit ihr und die andere Zimmerm?dchens im Keller zu wohnen. K. will es nicht. Er sagt auch Pepi sei nie so einem Ausschankm?dchen wie Frieda gewesen. Frieda war viel wichtiger, aber sie war doch auch die Geliebte Klamms. Dann kommt die Wirtin herein, K. soll jetzt hinaus gehen, es ist schon Morgen. K. und die Wirtin zanken sich etwas ?ber die Kleider der Wirtin.
Und das war es. Das Buch war nie zu Ende geschrieben. Im Vorjahr 1922 hat Franz Kafka aufgeh?rt zu schrieben und zwei Jahre sp?ter starb er.
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Laut Max Brod, der den unvollendeten Roman aus dem Nachla? ver?ffentlicht hat, sollte der entkr?ftete K. am siebten Tag vom Tod ereilt werden, just in dem Augenblick, da vom Schlo? die Nachricht eintrifft, er d?rfe im Dorf leben und arbeiten.
Thoman Mann: " Das Schlo? ist nicht ganz zu Ende geschrieben, doch ist es wohl nicht mehr als ein Kapitel, was fehlt. Der Verfasser hat Freunden den Schlu? m?ndlich erz?hlt. K. stirbt - einfach an Ersch?pfung durch seinen Kampf um die Gemeinschaft und die Best?tigung durch das Schlo?. Die Dorfbewohner umstehen das Sterbebett des Fremden, und im letzten Augenblick gelangt von oben ein Erla? hernieder, des Inhalts, da? zwar ein Rechtanspru?, im Dorf zu wohnen, f?r K. nicht bestehe da? man ihm aber dennoch mit R?cksicht (nicht etwa auf sein ehrliges Streben, sondern) auf 'gewisse Nebenumst?nde' gestatte, hier zu leben und zu arbeiten.Nun also, das ist die Gnade. Auch Franz Kafka hat sie gewi?, ohne Bitterkeit, an sein Herz gedr?ckt, als er starb."
Enige uitleg:
Es handelt sich in dieses Buch um einen Kampf gegen eine unbekannte Macht (das Schlo?) die aber niemals gewonnen worden kann. Es ist ein aussichtslosen Kampf. Man kann einen Vergleich zwischen Franz Kafka und K. machen. Keiner wei? eigentlich sicher, worauf Kafka deuten will. Oft sagt man, es geht ?ber sein Vater (die unbekannte Macht), unter wem Franz sehr gelitten hat. Aber es gibt viele weitere Interpretationen. Die unbekannte Macht konnte Gottheit, Religion, Gesetz, Staatsgewalt, v?terliche Gewalt seine Krankheit usw. Einige betrachten Franz Kafka sogar wie ein Vision?r, er sollte das Judenschiksal w?hrend die Nazizeit. Auch kann Mann noch sagen da? der Hauptperson (am wenigstens in diesem Buch) ein Jude sein wird, und die unbekannte Macht der Ha? gegen die Juden (die unbekannte Macht (das Schlo?) beeinflu?t die Leute (im Dorf)).
Het onderstaande vind ik toch wel handig erbij te hebben:
1.
K. ist ein Reisender von weit her. Er hat aus eigenem Willen diese endlose Reise unternommen zu einem ?den Ort. Er wei? auch, da? er sich freiwillig in ein Dorf gewagt hat, welches von einem Schlo? unterdr?ckt wird. Doch auch seine sp?tere Geliebte Frieda wei? dies, und will mit ihm aus dem Bannkreis des Dorfes fl?chten.
Der Landvermesser kommt in das Dorf mit dem urspr?nglichen Wunsch nicht f?r immer zu bleiben. Erst im Laufe der Tage kommt ihm die Einsicht, da? er sich f?r l?nger niederlassen mu? um einen effizienten Kampf gegen das Schlo? zu f?hren. Es ist dies ein widerwilliges Zugest?ndnis, hervorgerufen durch die wachsende Einsicht, wie klein f?r ihn die Chance ist, das Schlo? jemals zu betreten. Anf?nglich macht er sich wenig daraus, ein Mitglied der Gemeinde zu werden, weil er hofft das Schlo? im direkten Ansturm zu nehmen, durch einen Marsch, und danach mit einem Schlitten. H?tter er Erfolg gehabt h?tte sich nie ein so starkes Bed?rfnis nach dem Dorf entwickelt. Somit lie? er kein Mittel im Dorf aus. auf m?glichst einfache und rasche Weise ins Schlo? zu gelangen. Der Brief den er bald von Klamm bekommt ist sehr vieldeutig: Es gab Stellen wo er als Freier, Stellen wo er als kleiner Arbeiter angesprochen wurde. Er deutet dies als Wahlm?glichkeit, und entschlie?t sich als Dorfarbeiter ?ber Umwege ins Schlo? zu gelangen. Zugleich sieht er auch die Gefahr, da? er mit der Zeit auf das Niveau eines Arbeiters absinkt, und das nicht nur in seiner Verstellung. Mit Frieda, der Geliebten Klamms, bekommt K. ein neues Machtmittel in die Hand.
K. zeigt, da? er die Position als Gemeindemitglied nicht der Position des Landvermessers gleichsetzen kann. Er will aber nicht als Landvermesser ernannt werden, sondern wirkliche Arbeit als Vermesser haben. Aber f?r das Schlo? ist es undenkbar, da? es so weiter ginge - ja es ist, wie K. bald entdeckt, nicht einmal so weit gegangen - und ihn wirklich an die Arbeit gehen lie?e. Denn ein Landvermesser ist jemand, der Gebiete absteckt, die vorher noch nie abgesteckt wurden; und eine derartige T?tigkeit w?rde auf einen ernsthaften Angriff auf das Schlo? hinauslaufen. Die Richtungen und Entfernungen sind im Dorf immer unbestimmt und ver?nderlich, Wege scheinen auf den Berg hinaufzuf?hren, umm dann wieder abzubiegen. Und das ist nichts als der notwendige Schutz f?r das Schlo?. Die Folgerungen, die sich aus einem sorgf?ltig erforschten und vermessenen Dorf-Schlo? Bezirk erg?ben, sind unvorsehbar und verheerend. Letzten Endes w?rden die Stra?en an ein Zie f?hren, das Schlo? w?re nicht mehr unzug?nglich. Landvermesser zu sein umfa?t also viel mehr als ein Sich-Niederlassen in ein Dorf welches die Gesellschaft repr?sentiert. Wenn nun ein Heim, ein Beruf, und die Gemeidemitgliedschaft (Aussage Max Brods) der rechte Weg sei, so w?rde K., der Fremde, ein gewisses leidenschaftliches Sehnen versp?ren, die Dorfbewohner beneiden.
Er kann sie allerdings nicht beneiden, wie sollte er auch. Am Beispiel der Amalia sieht man wie die Unterdr?ckten Dorfbewohner sich zum Anwalt der Unterdr?cker machen. Es zeigt sich wie Unterdr?ckte Menschen ihre Frustrationen an noch Schw?cheren - sprich den Unterdr?ckern aufgefallenen Personen - abladen. Die Groteske erreicht ihren H?hepunkt, wie die Unschuldigen die um Verzeihung bitten, die ihnen B?ses angetan haben. Aber man sieht auch wie die Unterdr?ckten schon lange nicht mehr "normal" denken k?nnen. Statt das Dorf zu verlassen, suchen sie krampfhaft ihre Schuld die sie ja gar nicht haben. Und da? sie schuldlos sind gibt ja auch das Schlo? zu. Nur k?nnen weder die Barnabas, noch die restlichen Dorfbewohner erkennen, da? mit ihnen ein schlechter Scherz getrieben wurde - die Aktion enwickelt ein Eigenleben. (starke Parallelen zu Jugend Kafkas) Am faszinierenden Schleier der, hinter den sich die (scheinbare) Autorit?t versteckt, weben die Dorfbewohner bis zur Selbstverstrickung weiter. Ihre Beziehungen untereinander ermangelt schon seit l?ngster Zeit an Freiheit und Spontanit?t. Sie sehen die anderen Personen nur mehr als Spiegelbilder einer sich ihnen andauernd entziehender Autorit?t. Und diese Autorit?t entzieht sich nicht unabsichtlich den Bewohnern (Beispiel Stra?e zum Schlo?): Die unsinnigen Machtanspr?che k?nnen nur aufrechterhalten werden, durch die Unantastbarkeit. Denn da? die W?rde und Autorit?t im Schlo? schon an den Grenzpunkt angelangt ist, die sich, da die Schlo?ordnung ein System der Triebunterdr?ckung ist, schon selbst gef?hrdet, sieht man an den Dienern (normal w?rdig werden sie im Dorf wild), an Sordini (notgeil auf Amalia), Nachtverh?re der Sekret?re (wollen in der Nacht die "Naturwahrheit" verschleiern) und an K. der die Aktenverteilung st?rt, da die leidende "Naturwahrheit" K.s so dstruktiv f?r die Beamten ist!
Es zeigt sich auch wie zwar das Schlo? von der Ferne souver?n, von der N?he ber ruin?s sich ausnimmt. Es schimmert in den Roman die leise Hoffnung durch, da? doch der Leser das "System der Abh?ngigkeiten" erkennen m?ge, um an seinem Untergang mitwirken zu k?nnen.
2.
Die Anf?nge von Kafkas Arbeit am "Schlo?" liegen immer noch im dunkeln. Weder Tageb?cher noch Briefe bieten eindeutige Ansatzpunkte f?r die Datierung des Romans. Brods urspr?ngliche Vermutung, das Jahr 1922 sei das eigentliche Entstehungsjahr des "Schlosses" gewesen, wird im allgemeinen akzeptiert, aber es ist durchaus m?glich, da? die Konzeption des Werks betr?chtlich weiter in die Vergangenheit des Schriftstellers zur?ckreicht. Die Bildsprache, deren er sich hier bedient, ist der des "Processes" nahe genug verwandt, um die Konzeptionszeiten der beiden Werke einander entsprechend anzun?hern. Der epische Flu? hingegen, der den "Schlo?" - Roman tr?gt, scheint gegen?ber der abgehackten und dramatischeren Form des "Processes" einen Fortschritt darzustellen. Dies deutet auf eine sp?tere Entstehungszeit.
Der Landvermesser ist ein Mann vom Lande. Er stammt aus einem kleinen St?dtchen von deutlich l?ndlichem Gepr?ge: " ..dort stand auf dem Hauptplatz eine Kirche, zum Teil war sie von einem alten Friedhof und dieser von einer hohen Mauer umgeben." Benehmen und Redeweise des Landvermessers sind gr?ber und deftiger als die des Bankbeamten im "Process"; er ist, schon von Berufs wegen, dem Boden der Erde n?her.
Aus seinem Heimatst?dtchen ist er mit leeren H?nden gekommen; solange er noch an seine Heimkehr denkt, ist er entschlossen, etwas heimzubringen; hat er doch gro?e Opfer gebracht, um aus dem Dorfe fortzukommen, w?hrend es unm?glich ist, "jetzt wieder eine andere entsprechende Arbeit zu Hause zu finden". In einem unbedachten Augenblick zu Beginn bekennt er sich sogar zu "Frau und Kind". Trotzdem tritt er im Dorf als echter Junggeselle Kafkascher Observanz auf. Nun ist es freilich m?glich, da? er sich diese wenigen Anspielungen an sein fr?heres Leben nur zurechtphantasiert, um auf die Bewohner des Dorfes und die Beamten des Schlosses Eindruck zu machen. So spinnt er sich selbst in das Netz von Mi?verst?ndnissen ein, aus dem es f?r ihn kein Entrinnen geben wird.
Als ein Mann vom Lande wird K. von Bildern angezogen und f?llt ihnen zum Opfer, besonders wenn er sie sich selbst eingebildet hat. So erscheint ihm das eine Mal das Schlo? als eine Ruine mit Mauerzinnen, "unsicher, unregelm??ig, br?chig, wie von ?ngstlicher oder nachl?ssiger Kinderhand gezeichnet."; ein anderes Mal erscheint ihm das gleiche Schlo? wie jemand, "der ruhig dasitze und vor sich hinsehe, nicht etwa in Gedanken verloren und dadurch gegen alles abgeschlossen, sondern frei und unbek?mmert."
Es ist freilich nur die Oberfl?che der Wirklichkeit, die sich zu solchen T?uschungen hergibt; so kommt es, da? K. sein Augenmerk vor allem auf die Beobachtung aller ?u?erlichkeit richtet. In diesem Roman spielen Kleider eine unverh?ltnism??ig gro?e Rolle; und tats?chlich bricht das Manuskript mitten in einem Gespr?ch ?ber Kleider ab. K.s Blicke gehen best?ndig zwischen der Oberfl?che der Dinge und der Gestalt, in der sie sich ihm darbieten, hin und her - zwischen Haut und H?lle sozusagen -; tiefer zu dringen oder ?ber das ?u?erliche hinweg- und hinauszusehen, will ihm nicht gelingen.
Selbst sein Beruf charakterisiert K. Dieser Mann vom Lande ist kein Bauer, der pfl?gt, s?t und erntet, sondern ein Vermesser der Oberfl?che. Er hat seinen eigenen Boden aufgegeben, um das Land anderer abzustecken, ihm Grenzen zu ziehen und abstraktes Ma? an Lebendes und Gedeihendes anzulegen.
Er hat seinen Beruf schon in der alten Heimat ausge?bt, denn er erwartet seine alten Gehilfen. Andererseits aber nimmt er ohne weiteres die beiden vom Schlo? gesandten Assistenten Artur und Jeremias an, obgleich sie ohne Apparate gekommen sind und zugeben, nichts vom Landvermessen zu verstehen. "Wenn ihr aber meine alten Gehilfen seid, m??t ihr das doch verstehen", wendet K. ein. Sie antworten mit einem ?beraus beredten Schweigen. Daraufhin gibt K. kurzerhand klein bei. "Dann kommt also", sagte K. und schob sie vor sich ins Haus." Indem er diese Helfer akzeptiert, begeht er einen jener Akte ?bereifriger Anpassung an eine neue Situation, die von vornherein alle Forderungen in Frage stellen, die er aus dieser Anpassung ableiten k?nnte. Indem er die offenkundige Berufsuntauglichkeit der Gehilfen geflissentlich ?bersieht, l?uft K. Gefahr, seine eigene Kompetenz zu kompromittieren. Und dennoch wird er w?hrend des ganzen Romans niemals der Tatsache ?berf?hrt, da? er l?gt und kein Landvermesser sei. Seine F?higkeiten werden vielmehr niemals voll anerkannt oder kategorisch bestritten: sie werden lediglich bagatellisiert.
Die Zweideutigkeit seiner Stellung spiegelt sich denn auch in dem Wortspiel, das Kafka mit der Berufsbezeichnung K.s treibt. "Das Wort erweckt mannigfache Assoziationen: zun?chst alle diejenigen, die sich aus der beruflichen T?tigkeit eines Landvermessers ergeben ... Vermesser aber spielt auch auf Vermessenheit, Hybris, an; auf das Adjektiv "vermessen", der ?berhebung schuldig sein; aber auch: sich im Ma? vergreifen, den falschen Ma?stab anlegen." (Erich Heller).
In den Beziehungen zu seiner Umgebung legt er best?ndig das falsche Ma? an und beschw?rt damit eben jene Ungelegenheiten auf sein Haupt herab, die zu vermeiden er ma?lose Anstrengungen unternommen hat. An und f?r sich scheinen seine Forderungen an Dorf und Schlo? ma?voll zu sein; da aber sein Landvermessertum nirgendwann erh?rtet wird, sind sie auch im wahren Sinnn des Wortes nicht zu ermessen.
Der Roman beginnt: "Es war sp?t abends, als K. ankam. Das Dorf lag im tiefen Schnee. Vom Schlo?berg war nichts zu sehen, Nebel und Finsternis umgaben ihn, auch nicht der schw?chste Lichtschein deutete das gro?e Schlo? an. Lange stand K. auf der Holzbr?cke, ..., und blickte in die scheinbare Leere empor. Dann ging er, ein Nachtlager suchen."
K. steht also auf der Br?cke, die ihn von der Landstra?e ebenso trennt wie von Dorf und Schlo?. Im Gegensatz zur Landstra?e geh?rt das Dorf zum Schlo?; K. wird sich der Gerichtsbarkeit des Schlosses unterwerfen m?ssen, sowie er das Dorf betritt. W?hrend aber das Dorf, an den Fu? des Schlo?berges geschmiegt, vor ihm in Erscheinung tritt, bleibt das Schlo? selbst unsichtbar. Da? K.s erster Eindruck vom Schlo? der einer Leere ist, mag den Wahren Charakter seines Gegenspielers genauer enth?llen als dessen sp?tere Erscheinungsformen.
Noch hat K. die Wahl, auf die Landstra?e, ja vielleicht sogar in seine alte Heimat zur?ckzukehren, oder aber vorw?rtszuschreiten, dem tief verschneiten Dorf und dem in Dunkelheit geh?llten Schlosse zu. Er entscheidet sich f?r das Dorf, doch nicht weil Hunger und M?digkeit ihn dazu treiben, sondern weil ihn das unsichtbare Schlo? hinter dem sichtbaren Weiler anzieht. Am n?chsten Tag wird dann das Schlo? freilich f?r K. sichtbar werden. was der Landvermesser jedoch hier vor sich sieht, ist sowohl ein Schlo? wie ein Nicht-Schlo?. Kafka beeilt sich, es durch Negationen einzuf?hren; er beflei?igt sich, dem Leser zu sagen, was es nicht ist: "Es war weder eine alte Ritterburg, noch ein neuer Prunkbau ..." Es ist vor allem keine Einheit, "sondern eine ausgedehnte Anlage, die aus wenigen zweist?ckigen, aber aus vielen eng aneinander stehenden niedrigen Bauten bestand; h?tte man nicht gewu?t, da? es ein Schlo? sei, h?tte man es f?r ein St?dtchen halten k?nnen." Obgleich K. das Schlo? nur erkannt hat, weil es ihm als solches vorgestellt worden ist, scheint ihn das Aussehen des Geb?udes nicht sonderlich zu ?berraschen. "Im ganzen entsprach das Schlo?, ..., K.s Erwartungen." Der Landvermesser f?hlt aber doch eine gewisse Entt?uschung, wenn er sich dem Komplex n?hert: "Fl?chtig erinnerte sich K. an sein Heimatst?dtchen; es stand diesem angeblichen Schlosse kaum nach." Mit Recht wundert er sich nun, warum er ?berhaupt hierhergekommen ist. Um den Preis betr?chtlicher Opfer scheint er nur ein Elend f?r ein anderes ausgetauscht zu haben. Er mu? sich selbst daran erinnern, da? seine Wanderschaft keine Vergn?gungsreise sei, da? er sie vielmehr aus Berufsgr?nden unternommen habe. (Es f?llt auf, da? hier, wo K. mit seinen Gedanken allein ist, von keiner Berufung mehr die Rede ist.)
Die Stra?e, von der aus K. das Schlo? betrachtet, ist die Hauptstar?e. Sie f?hrt aber "nicht zum Schlo?berg, sie f?hrte nur nahe heran, dann aber, wie absichtlich, bog sie ab, und wenn sie sich auch vom Schlo? nicht entfernte, so kam sie ihm doch auch nicht n?her". Dieser Stra?e entlang ist das Dorf gebaut, von dem es mit gutem Grunde hei?t, da? es "kein Ende nahm": soweit sich dies feststellen l??t, beschreibt die Dorfstra?e einen Kreis. An ihr sind die verschiedenen Stationen von K.s Weg gelegen. K. bewegt sich also an der Peripherie eines Kreises, in dessen Mitte der Schlo?berg und auf diesem wieder das Schlo? selbst liegt. Seine Absicht ist es, die Peripherie zu verlassen und in den Mittelpunkt des Kreises vorzusto?en, aber Hindernisse aller Art stellen sich ihm in den Weg oder hemmen ihn wenigstens in seinen Phantasien. Er erf?hrt nur wenig ?ber die Sph?re, die ihn vom Zentrum trennt, das Reich der Zwischenfiguren, der Beamten und Boten; und die geringen Informationen, die er einzuziehen imstande ist, sind Mitteilungen zweiter Hand und entstammen H?rensagen. Das Bild, das die Kanzleien f?r ihn aus den Berichten Olgas ergeben - Barrieren, die passierbar sind, vor Barrieren, die sch?tzend eine letzte innere Kammer verbergen, dieses Bild entspricht der uralten Menschheitsvorstellung vom Labyrinth. So ist dieser Grundri? von Kafkas Schlo?innerem auf erstaunliche Weise der Zeichnung der Holzdecke im Palazzo Ducale von Mantua verwandt: auch dort erscheint ein t?uschend einfaches System von Schranken und Durchg?ngen um eine Mitte gelagert, die unzug?nglich den ganzen Plan beherrscht. Eine andere, popul?re Form des Labyrinths ist die runde und mit einer Glasdecke versehene Schachtel, in der eine kleine Kugel durch gewundene Korridore zu einem Zentrum gesteuert werden mu?. Auch hier stellen sich dem zielsuchenden Objekt Barrieren entgegen, die von pl?tzlichen Durchl?ssen unterbrochen sind. Als Spielzeug lebt das Labyrinth in unsere Tage fort; als k?nstlerisches Modell jedoch hat es sich der menschlichen Einbildungskraft zumal in primitiven Perioden und in jenen Zeitl?uften eingepr?gt, in denen der Mensch auf der Suche nach einer verlorenen Simplizit?t befindlich war. K. gelangt zwar nicht bis ins Zentrum der Kanzleien, doch vermag er immerhin ins Innere des Herrenhofes einzudringen, in dem die h?heren Beamten gelegentlich absteigen und n?chtigen.
Da? die gewundenen Wege von Kafkas Einbildungskraft ihn zum Labyrinth als einem seiner Zentralsymbole f?hren mu?ten, ist schon fr?h erkannt worden. Man braucht nur an die Linien der Schrift zu denken, die die Hinrichtungsmaschine ind der "Strafkolonie" produziert, an die Irrwege der Deutung, denen wohl Titorelli wie der Geistliche das Gesetz im "Proce?" unterwerfen, oder an die "Pein des Labyrinths", die in der sp?ten Geschichte "Der Bau" ein namenloses Tier immer wieder ?berwinden mu?, wenn es seine H?hle verlassen will, um zu sehen, wie sich das Bild des Labyrinths Kafka in jeder Lebenslage und zu jeder Lebenszeit mit unverminderter Dringlichkeit angeboten hat. Er h?tte es erfinden m?ssen, wenn es ihm nicht auf schwer nachzuzeichnenden Wegen als Erbschaft zugefallen w?re.
Das Labyrinth in Kafkas "Schlo?" erscheint nicht als "b?ser Gegenspieler" "guter" solarer Mythen, sondern ist als legitimer Ausdruck der Dialetik, die zwischen Licht und Finsternis, Leben und Tod, herrscht, zu deuten. Diese Dialektik taucht im "Schlo?" in Gestalt des grunds?tzlichen Paradoxes auf, auf dem sich der Roman erhebt. Um zumindest einen Reflex der Paradoxie einzufangen, mit der Kafka sein Schlo? ausgestattet hat, wird der Leser gut daran tun, Kafkas Sprache zu befragen. Schon auf der zweiten Seite des Buches wird als Schlo?herr der Graf Westwest genannt. Der Name ist verr?terisch: er verr?t die Absicht Kafkas, den Leser zu mystifizieren. Emrich hat bemerkt, der Name "k?nnte das v?llige Ende, die Todessph?re hinter dem Sonnenuntergang, aber auch das Jenseits des Todes, seine ?berwindung, markieren". Sieht man noch etwas n?her zu, dann kann der Leser Kafka bei einem spannenden Wortspiel mit der verdoppelten Silbe "West" beobachten. Nimmt man an, da? dieses "West" genauso wie das "Hotel Occidental" im "Verschollenen" auf Untergang deutet, dann hebt die Duplizierung der einen Silbe den Verfall hervor, mit dem das Schlo? K. schon bei seiner Ankunft begr??t hat: die br?ckelnden W?nde, die Kr?hen rings um den Turm, das Bild des Wahmsinnigen vor dem Hintergrund einer fahlen Winterlandschaft. Aber die betonte Verneinung, die durch die Wiederholung der Silbe "West" unterstrichen zu werden scheint, wird durch die Gesetze der Sprachlogik wieder in Frage gestellt, denen zufolge eine doppelte Verneinung eine verst?rkte Bejahung beinhaltet. So mag der Westen des Westens den Untergang des Untergangs, das hei?t: einen Aufgang bedeuten. Dann h?tte Kafka hier auf das ewige Leben hingedeutet und in dem dunklen Spiegel seiner Bildsprache einen Strahl jener Gewi?heit eingefangen, den eine gl?ubigere Seele, John Donne, einst in die Worte gefa?t hatte: "Ist Tod erst tot, der Tod ein Ende hat."
Das Geheimnis der innersten Kammer besteht in der v?lligen Zweideutigkeit, dem Zwielicht zwischen Leben und Tod, H?llenfahrt und Wiederauferstehung, Himmel und H?lle. ?ber ihre Schwelle geht es beider Wege. Die Spannung zwischen der sinnlichen und der ?bersinnlichen Existenz des Menschen durchzuckt sie unabl?ssig. Es ist Kafka hier gelungen, in den zwei Silben, die den Namen dieses vermeintlichen Grafen ausmachen, alle die Unsicherheiten und Unschl?ssigkeiten, alle die zweifelhaften Erwartungen und Hoffnungs?ngste einzufangen, die der Protagonist im "Proce?" in der Flut seiner letzten Fragen aussch?ttet.
Im "Schlo?" verwendet Kafka ein gr??eres Personal als sonst in seinen Erz?hlungen. Zum ersten und einzigen Male ?berwiegt unter den Charakteren das weibliche Element. M?nner und Frauen jedoch beschreiben einander in ununterbrochenen Gespr?chen, visieren einander aus den seltsamsten Blickrichtungen, und da ihr eigenes Wesen au?erdem noch, gelinde gesagt, eigent?mlich ist, ergeben sich hier gleichsam spielend alle die Verzerrungen, die Kafkas Stil auszeichnen. Mehr noch, die Figuren sprechen von sich und einander andauernd mit Bezug auf das Schlo?; das Schlo? bildet den st?ndigen Hintergrund ihrer Konversationen und gibt ihren Beziehungen zueinander erst Richtung und F?rbung; sein R?tsel teilt sich ihnen also mit, ob sie nun Dorfbewohner oder Schlo?beamte sind; es scheint gleichsam aus ihnen allen zu sprechen und ihre Unwirklichkeit mit der seinen zu durchdringen. Wenn der Grundri? dieses Dorfes ein Labyrinth darstellt, dann hat Kafka die Irrfahrten seiner Hauptperson noch dadurch weiter erschwert, da? er die Gespr?che, die K. mit seine Gegenspielern f?hrt, zu einem ?beraus komplizierten System von Spiegeln ausgebaut hat, die zur gleichen Zeit das Schlo?, K. und einander reflektieren.
"Das Schlo?" ist seiner Seitenzahl nach nicht betr?chtlich k?rzer als "Der Verschollene" und "Der Proce?" zusammengenommen. W?hrend Kafka auf dem geringen Raum des "Processes" den Ablauf eines ganzen Jahres dargestellt hatte, vergehen im "Schlo?" nicht mehr als sieben Tage, und selbst diese Rechnung stimmt nur, wenn man den Abend von K.s Ankunft im Dorf als einen ganzen Tag z?hlt. Am Ende der Geschichte zerflie?t die Zeit nicht mehr; sie versickert. Zeitangaben werden immer seltener und ungewisser, je weiter der Roman fortschreitet. Die Symptome der Schw?che, die K. am siebenten Tag aufweist, deuten darauf hin, da? er diesen letzten, siebenten, Tag nicht mehr ?berleben wird. Mit der Woche, die K. im Dorf verbringt, scheint Kafka die sieben Tage der Sch?pfung parodieren zu wollen. So gesehen, ist "Das Schlo?" eine umgekehrte Kosmogonie, eine Zur?cknahme des Werks, das die H?nde Gottes geschaffen haben. W?hrend der Sch?pfer am siebenten Tag mit Wohlgefallen auf die vollendete Sch?pfung blickt, l??t Kafka die Welt seines Schlosses am siebenten Tag ins Nichts versickern. Kafkas Labyrinth ist nicht nur von Spiegeln und Echos, sondern auch aus dem Element des Epischen, der Zeit selbst gebildet.
Dennoch hat Kafka einen Zeitpunkt fixiert, an dem es K. m?glich sein sollte, aus dem Labyrinth auszubrechen. In diesem Augenblick sto?en seine bisher fruchtlosen Versuche, mit dem Inneren des Schlosses in Verbindung zu treten, pl?tzlich auf die Aufmerksamkeit der Instanzen.
Erlanger, einer der ersten Sekret?re Klamms, w?nscht ihn vor der f?nften Morgenstunde des sechsten Tages zu sehen. Die Stunde K.s schl?gt jedoch nicht in seiner Unterredung mit Erlanger. Ehe er zu Erlangers T?r gelangt (und sie beinahe verfehlt), verwickelt er sich unerwarteterweise in ein die ganze Nacht dauerndes Gespr?ch mit einem anderen Beamten namens B?rgel. Verhei?ungsvoll stellt sich dieser B?rgel als "Verbindungssekret?r" vor; freilich ist er nicht Klamm untergeordnet, sondern einem K. v?llig unbekannten Friedrich. In diesem Gespr?ch nun, erf?hrt K., da? ein Beamter ebenso verzweifelt auf ihn gewartet hat, wie er selbst vergebens auf Klamm wartete. B?rgel l??t seine Blicke mit der gleichen fiebrigen Sehnsucht auf ihm ruhen, mit der er selbst sechs Tage, sechs Ewigkeiten, lang das Schlo? betrachtet hatte. Eine "unio mystica" zwischen Beamten und Partei ist im Entstehen, eine Umarmung der K?rper und der Seelen bahnt sich an. B?rgels Rede hat sich zu hymnischer H?he aufgeschwungen, sein Pathos schwebt auf den Schwingen der Erotik dahin: die Partei l?dt den Beamten schon durch ihre blo?e Gegenwart ein, "in ihr armes Leben einzudringen ... Diese Einladung in der stillen Nacht ist ber?ckend". Obgleich B?rgel selbst auf dem H?hepunkt der Ekstase genug Beamtenstandesbewu?tsein beh?lt, um das Geheimnis dieser Szene als "Amtsmi?brauch" zu klassifizieren, wird er doch von ihr auch wieder zu solchem Aufschwung entr?ckt, da? er auszurufen vermag: "Und trotzdem sind wir gl?cklich. Wie selbstm?rderisch das Gl?ck sein kann!" Diese Sprache ist die Sprache der Liebe. Von Leidenschaft entz?ndet, bleibt der Beamte seinen gl?henden Gef?hlen treu, wenn er die Stunde dieses Nachtverh?rs als "die schwere Stunde des Beamten" beschreibt, die Stunde also, da aus der Vereinigung zweier Liebender ein neues Wesen geboren wird. Unter ungeheuren Wehen stellt sich die Einheit von Kr?ften her, die fr?her einander feindlich gegen?berstanden. Der Abgrund zwischen Instanz und Partei ist ?berbr?ckt, die Kluft geschlossen, und die T?r ins Innere des Schlosses springt auf. Niemand wird diesem Augenblick deine geradezu kosmische Gr??e abzusprechen verm?gen.
Niemand au?er K. Denn "K. schlief, abgeschlossen gegen alles, was geschah". Auf das Heil, das B?rgel ihm hier verb?rgen will, antwortet er, indem er sich dem Schlummer ?berantwortet. Ekstase ist pathologische Sch?rfung des Bewu?tseins, und K. erwidert die Ekstase des Beamten, indem er sein eigenes Bewutsein verliert. W?hrend der Leser K. auf B?rgels Bett als einen reglosen Haufen erloschener Menschlichkeit in Tiefschlaf versunken sieht, f?llt es schwer, Emrich zu folgen, der diese Szene als "tragisch" bezeichnet. Der falsche Kampf gegen die falsche Welt, die falsche Frage, gestellt am falschen Ort und zur falschen Zeit - und dahinter die qu?lende Gewi?heit, da? eine Antwort m?glich ist, nur eben nicht f?r diesen Fragenden, ein Sieg errungen werden kann, nur eben nicht von diesem Streiter -, auch K. wird die M?glichkeit geboten, diese minimale Einsicht zu gewinnen. Da er K. ist, verpa?t er sie.
B?rgel, der "kleine B?rge", ist der raffinierteste in der langen Reihe von Kafkas T?rh?tern. Die Unterportiers im Hotel Occidental, der Auskunftserteiler im Untersuchungsgericht, Titorelli, Huld und sogar der Gef?ngnisgeistliche haben nur den Weg gewiesen, der zu B?rgel f?hrt. Auch er h?tet eine schwere T?r: das Tor ins Innere des Schlosses; auch er t?uscht K., w?hrend er ihm eine Auskunft erteilt; er bietet ihm eine extreme Gelegenheit, "die urspr?ngliche Frage anders" zu stellen; und er tut dies alles, indem er K. einen Spiegel entgegenh?lt, indem er selbst dieser Spiegel ist. Die Wahrheit und die L?ge dieses Nachtverh?rs ist die Wahrheit und die L?ge des Spiegels.
Das Nachtverh?r spielt dicht an der Schwelle von K.s Bewu?tsein. Sein Ablauf umspannt nicht mehr als die kurzen Augenblicke zwischen Wachen und Schlafen, in denen das Unbewu?te pl?tzlich durchsichtig zu werden vermag, Vernunft in die Tiefe sinkt und einmal noch aufwallt und an die Oberfl?che steigt, Vergessen und Ahnung miteinander abwechseln. Die sechs Tage im Dorf waren lediglich K.s Vorbereitung f?r diese Stunde: im Zustand ?u?erster Ersch?pfung hat er B?rgels Zimmer betreten. Wie sehr es B?rgel gelingt, K. in die Irre zu f?hren, verm?gen wir aus dem Traumgesicht des Landvermessers zu erkennen, einer Fata Morgana von betr?chtlicher Tiefe, die vom allumfassenden Zauber dieses Nachtverh?rs gespiegelt und entstellt wird. "Das l?stige Bewu?tsein war geschwunden, er f?hlte sich frei". In seinem Traum erlebt K. die Erf?llung seiner W?nsche: der Gegener hat sich zum Kampf gestellt; er ist da; er steht vor ihm, greifbar und angreifbar; diese Konfrontation allein bedeutet einen Sieg dadurch, da? sie ?berhaupt zustande gekommen ist. Dabei st?rt es K. nicht im geringsten, da? die Zeitabl?ufe der Vision in seinem Halbschlaf schwindelerregend durcheinanderschwanken, da? die Feier vor dem Sieg stattfindet und dieser dem Kampf vorausgeht. Er befindet sich jenseits von Zeit und Raum und ist einzig damit besch?ftigt, sein eigenes Ich zu behaupten.
Im Traum tr?gt K. den Sieg davon und schl?gt den Sekret?r in die Flucht. "Und schlie?lich war er fort, K. war allein in dem gro?en Raum". Insofern der Traumsekret?r f?r B?rgel steht, bedeutet die Vertreibung des ersteren das Ende der Chancen, die der letztere K. bietet. ?brig bleibt nur das zerbrochene Champagnerglas auf dem Fu?boden. "K. zertrat es v?llig." Der Spiegel liegt in Scherben. K. ist in Schlaf verloren, und B?rgel, die Brust immer noch entbl??t, ?ffnet den Mund. Statt wie in K.s Traum nur zu piepsen, verhei?t er jedoch K. den Einzug in das Schlo?; ein Versprechen freilich, das fr?her gebrochen als gegeben wird. Wie K.s Traum eine Siegesbotschaft enthielt, ehe der Kampf begonnen hatte, so erweist sich B?rgels Friedensbotschaft als hinf?llig, noch ehe sie K.s Ohr erreicht hat. Die Vielfalt der Spiegel in diesem Labyrinth haben Sieg und Niederlage so v?llig verkehrt und in ihr Gegenteil umgewandelt, da? nichts ?berbleibt als ein gef?hrliches Geglitzer: der schneidende Schein der Scherben in K.s Traum.
B?rgels "schwere Stunde" endet in einer Fehlgeburt. Niemals wird K. seine Bitte, "f?r welche die Erf?llung schon bereit ist", vorzubringen verm?gen. Er war, um B?rgels Worte zu gebrauchen, "ein sonderbar und ganz bestimmt geformtes, kleines und geschicktes K?rnchen", dem es beinahe gelungen w?re, "durch das un?bertreffliche Sieb durchzugleiten". Mehr zu sich selbst als zu dem Schlummernden bemerkt B?rgel: "Sie glauben, es kann gar nicht vorkommen? Sie haben recht, es kann gar nicht vorkommen."
Dieses Nachtverh?r bedeutet nicht nur den H?hepunkt von Kafkas "Schlo?", sondern auch einen Gipfel in den Versuchen unserer Zivilisation, der D?monien des Universums dadurch Herr zu werden, da? man sie k?nstlerische Gestalt werden lie?. Die Ironie der Verzweiflung, die ?ber dieser Szene waltet, macht aus ihr ein Musterbeispiel des Grotesken. Der Ausgang von Kafkas Roman best?tigt den Verdacht, da? diese Versuche, das Geheimnis der Welt zu durchdringen, allesamt fr?her oder sp?ter zum Scheitern verdammt sind. Die Tonlage wissender Verzweiflung, die dem Humor des Nachtverh?rs seine spezifische F?rbung verleiht, adelt jedoch diese wahrhaft groteske Darstellung des menschlichen Schicksals.
Dieser Landvermesser ist weder eine mythische noch eine Legendenfigur, weder der ewige Wanderer der germanischen Sage noch Ahasver, der ewige Jude der christlichen ?berlieferung. Denn Mythos und Legende wissen von Himmel und H?lle, f?hren zu gutem oder tragischem Ende. Kafkas K. hingegen wandert Kreis nach Kreis durch ein D?mmerreich zwischen Erl?sung und Verdamnis, ein Schicksal, das infernalischer ist als jedes andere, das Mythos oder Legende ausgesonnen haben. Die Widerspr?che menschlichen Daseins sind auf K.s Haupt versammelt, aber der Roman best?tigt diese Paradoxien ebensowenig, wie er sie aufl?st oder aufhebt. "Das Schlo?" ist Franz Kafkas Meisterwerk, aber nicht darum, weil K., das "bittere Kraut", dem Leser ein R?tsel aufg?be, das noch schwerer zu l?sen w?re als Kafkas andere Scharaden, sondern weil der Autor hier im Gegenspieler K.s, dem Schlo?, seinen ?ngsten wie seinen W?nschen das k?nstlerisch gem??igste Bild gefunden hat. Im "Schlo?" ist es ihm gelungen, die Summe aller seiner Unsicherheiten ?ber des Menschen Schicksal zu ziehen. Und dennoch offenbart sich auch wieder in K.s Irrg?ngen durch dieses Labyrinth seine ungebrochene Sehnsucht nach einer Gewi?heit, die ihm versagt bleiben mu?te.
An keiner Stelle des Romans ist K. der Wahrheit n?hergekommen als im ersten Absatz. Auf seinen Wanderstab und Knotenstock gest?tzt, steht er auf der Br?cke zum Dorf. In diesem Augenblick erscheint ihm das Schlo? als gro? und unsichtbar, greifbar und doch unwirklich, als die Verhei?ung von "unendlich viel Hoffnung", die aber "nur nicht f?r uns" ist. Es ist das entscheidende Merkmal von Kafkas Labyrinth, da? man der Wahrheit am n?chsten kommt in jener Sekunde, ehe man die Schwelle ?berschreitet, die zu seinen Irrg?ngen f?hrt.
Hij wordt gezien als een van de belangrijkste Duitstalige schrijvers van de twintigste eeuw. Zijn werk heeft een grote invloed gehad op de westerse literatuur.
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- Das Schloss
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