Boekverslag: Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann
Autor: Heinrich B?ll
Titel: Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie f?hren kann
Genre: Erz?hlung
Inhalt: ?Die verlorene Ehre der Katharina Blum?
Die Hauptperson dieser Erz?hlung ist Katharina Blum, die am 2. M?rz 1947 geboren wurde. Durch den fr?hen Verlust ihres Vaters, muβte sie schon sehr fr?h im Haushalt arbeiten. Mit Hilfe ihrer Patentante Else Woltersheim bekam sie im Jahre 1961 ihre erste Stelle als Hausgehilfin in einer Metzgerei. Die finanzielle Unterst?tzung ihrer Patentante E. Woltersheim erm?glichte von 1962 bis 1965 den Besuch einer Hauswirtschaftsschule. Vor ihrer Ehe im Jahre 1968 mit dem Textilarbeiter Wilhelm Brettloh, arbeitete sie als Wirtschafterin in einem Ganztagskindergarten und hatte sie eine Stelle als Hausgehilfin bei einem Arzt. Nach einem halben Jahr verlieβ sie Brettloh, weil sie ?un?berwindliche Abneigung? gegen ihren Mann empfand. Nach ihrer Scheidung fand Katharina Blum eine Stelle als Hausgehilfin bei einem Anwalt namens Dr. Hubert Blorna und dessen Frau Trude Blorna. Sie war eine Architektin. Das Ehepaar Blorna verhalf ihr zu einer Eigentumswohnung. Sie b?rgten z. B. f?r einen Kredit in H?he von 30.000 DM. Nebenbei arbeitete sie auch als Haush?lterin f?r ein anderes Ehepaar und bei einem Traiteur.
Am 20. Februar 1974 (Mittwoch), war Katharina Blum zu einer Karnevalsparty eingeladen, die von ihrer Patentante Else Woltersheim veranstaltet wurde. Am selben Tag fuhr das Ehepaar Blorna in den Winterurlaub. Auf der Karnevalsparty war auch der von der Polizei gesuchte Verbrecher namens Ludwig G?tten. G?tten war in Begleitung von Hertha Scheumel, und deren Freundin Claudia Sterm auf der Party erschienen. Hertha Scheumel hatte zuf?lligerweise mit diesem G?tten verabredet. Sie erfuhr erst sp?ter, daβ er ein gesuchter Verbrecher war. W?hrend der Party wurde Ludwig G?tten von einem Polizisten, der sich als Scheich verkleidet hatte, beobachtet. Den ganzen Abend hatte Katharina Blum ?ausschlieβlich und innig? mit Ludwig G?tten, den sie an diesem Abend kennengelernt hatte, getanzt. Katharina verlieβ die Party mit Ludwig G?tten und fuhr mit ihm zu ihrer Wohnung.
Am n?chsten Morgen (Donnerstag) drang man mit acht schwerbewaffneten Polizeibeamten in die Wohnung ein. Man fand aber G?tten nicht mehr. Katharina Blum hatte seine Flucht erm?glicht. G?tten, dessen Nachnamen sie erst bei der polizeilichen Vernehmung am Donnerstagmorgen erfuhr, h?tte ihr nur gesagt, daβ er Bundeswehrdeserteur w?re, aber nicht daβ die Polizei ihm wegen Mord und anderer Verbrechen auf den Fersen war. Als Katharina von der Polizei abgef?hrt wurde, wurde sie von dem Pressefotografen Sch?nner fotografiert. Anschlieβend wurde ihre Wohnung durchsucht und es wurden einige Gegenst?nde beschlagnahmt. Einige Tage sp?ter fand man Sch?nner erschossen in einem Waldst?ck. Eine Zeitlang wurde Katharina Blum verd?chtigt, den Mord begangen zu haben. Sp?ter wurde Katharina f?r unschuldig erkl?rt.
Nachdem Katharina am Donnerstagmorgen abgef?hrt worden war, begann das strenge Verh?r in Gegenwart von u.a. Beizmenne (Kriminalhauptkommissar), Moeding (Kriminaloberkommissar) und Frau Pletzer (Kriminalbeamtin). Sie drangen tief in ihr Privatleben ein. Zwei Hausbewohner, die inzwischen vernommen worden waren, hatten erkl?rt, daβ Katharina innerhalb der vergangenen zwei Jahre hin und wieder Herrenbesuch empfangen h?tte. Katharina verweigerte den Herrenbesuch zu identifizieren. Weil sie jede weitere Aussage verweigerte, folgerte Beizmenne: ?Sie kennen den G?tten also schon zwei Jahre.? Katharina sagte erstaunt: ?Aber nein, nein, ich habe ihn erst gestern kennengelernt.? Aber das wirkte nicht sehr ?berzeugend. Beizmenne glaubte, daβ sie in einer groβen Verschw?rung verwickelt w?re. Am Donnerstagabend wurde Katharina von Moeding nach Hause gebracht. Moeding sagte zu Katharina: ?Lassen Sie die Finger vom Telefon und schlagen Sie morgen keine Zeitung auf.?
Am Freitagmorgen stand Katharina auf der Titelseite der ZEITUNG. R?uberliebchen Katharina Blum verweigert Aussage ?ber Herrenbesuche. Die ZEITUNG schrieb ?ber die erm?glichte Flucht, die Spurenverwischung und die Hinweise auf eine m?gliche Verschw?rung. Die ZEITUNG hatte auch einige Aussagen der Angeh?rigen und Bekannten verdreht. Aus der ?uβerung von Dr. Blorna, Katharina sei klug und k?hl, hatte die ZEITUNG z.B. ?eiskalt und berechnend? gemacht. Wegen dieses Artikels, brach Dr. Blorna seinen Urlaub fr?hzeitig ab. In den n?chsten Tagen erschienen weitere Artikel zu diesem Thema. Es gelang der ZEITUNG sogar die schwererkrankte Mutter der Blum ausfindig zu machen. Die Reporter fragen sie z.B.: ?Wie kommt ein Dienstm?dchen an solche Reicht?mer?? Ehrlich erworben konnte sies ja nicht haben, meinte die ZEITUNG.
W?hrend des zweiten Verh?rs am Freitag wurde Katharina Blum mit den beschlagnahmten Gegenst?nden konfrontiert. Beizmenne zog z.B. einen Rubinring aus der Tasche. Dieser Ring war 8000 bis 10.000 Mark wert. ?ber die Herkunft dieses Ringes wollte Katharina jedoch keine Auskunft geben. Auch fragte er sie, woher die ?relativ hohen? Benzinkosten k?men. Beizmenne rechnete Katharina vor, daβ sie mehr fuhr als f?r die Fahrten zu ihren verschiedenen Besch?ftigungen ben?tigt war. Sie hatte daf?r eine ganz einfache Erkl?rung: ?Ich bin manchmal einfach losgefahren...ohne Ziel.?
W?hrenddessen empfing Katharina, wegen der publizierten Artikel, regelm?βig anonyme Postkarten, die Beschimpfungen enthielten. Auch wurde sie fortw?hrend telefonisch beschimpft. Katharina fragte, ob die Polizei etwas tun k?nnte um sie gegen ?diesen Schmutz? zu sch?tzen und ihre verlorene Ehre wiederherzustellen. Sie wurde aber auf das Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit hingewiesen
Nachdem die Vernehmung von Katharina Blum fast abgeschlossen war, wurden die Angeh?rigen und Bekannten verh?rt. Es sollte noch eine Frage gekl?rt werden: ?Wie war Ludwig G?tten zum Hausball bei Frau Woltersheim gekommen?? Die Polizei vermutete, daβ Katharina mit G?tten verabredet w?re. Wie erw?hnt im 2. Absatz, hatte Hertha Scheumel nachweislich den G?tten (zuf?lligerweise) mit zur Party gebracht.
Am Samstag wurde die schwererkrankte Mutter von Katharina in der ZEITUNG zitiert. Einige Stunden sp?ter starb die Mutter von Katharina. Katharina brach in Tr?nen aus. In der SONNTAGSZEITUNG wurde Katharina sogar als am Tode ihrer Mutter schuldig dargestellt. Am selben Samstag, dem 23. Februar 1974, besuchte ein alter Freund namens Alois Str?ubleder das Ehepaar Blorna. Str?ubleder, der verheiratet ist und vier Kinder hat, erz?hlte Dr. Blorna, daβ er der Herrenbesuch gewesen w?re. Er hatte Katharina einen kostbaren Ring geschenkt und hatte ein Paar Briefe geschrieben. Auch hatte er Katharina den Schl?ssel zu seinem Zweithaus gegeben, weil er hoffte, daβ sie ihn mal da besuchen w?rde. Str?ubleder war sicher, daβ Katharina den Schl?ssel ihrem Ludwig gegeben hatte und in seinem Haus hockte. Auch erz?hlte Str?ubleder, daβ Katharina dem Journalisten T?tges ein Exklusivinterview versprochen hatte. Daher hatte er Angst, daβ die Presse ihn mit dem Verbrecher in Verbindung bringen w?rde. Die Ver?ffentlichung seiner Liebesaff?re mit Katharina war, seiner Meinung nach, weniger schlimm, weil das ihn h?chstens privat in Schwierigkeiten bringen w?rde. Nun wollte Str?ubleder, daβ Dr. Blorna bei dem Interview als sein und ihr Anwalt dabei sein w?rde.
W?hrend des Gespr?chs kam Trude Blorna mit einem Transistor herein und sagte: ? Sie haben den Jungen (G?tten) geschnappt.? Er war im Zweithaus von Str?ubleder verhaftet. Die SONNTAGSZEITUNG hatte einen weiteren Bericht von T?tges publiziert:
?Als erstes nachweisbares Opfer der undurchsichtigen, immer noch auf freiem Fu? befindlichen Katharina Blum kann man jetzt ihre eigene Mutter bezeichnen, die den Schock ?ber die Aktivit?ten ihrer Tochter nicht ?berlebte..... sie hat das freundschaftliche Vertrauen und die spontane Hilfsbereitschaft eines hochangesehenen Wissenschaftlers und Industriellen schamlos mi?braucht....... Was mag sich hier (in dem Haus von Hubert und Trude Blorna) alles abgespielt haben, w?hrend die ahnungslosen Blornas ihrem Beruf nachgingen! Oder waren sie nicht so ahnungslos!... Wie konnte G?tten aus der Wohnung der Blum entkommen, obwohl die Polizei ihm auf den Fersen war! Wer kannte die Konstruktionspl?ne des Appartementhauses ?Elegant am Strom wohnen? bis ins letzte Detail! Frau Blorna.? Wegen dieser Stimmungsmache, wollte Dr. Blorna einen Molotow-Cocktail basteln, den er u.a. in die Redaktion der ZEITUNG werfen wollte.
Am Sonntagmittag, dem 24. Februar 1974, erschoβ Katharina Blum w?hrend des Exklusivinterviews T?tges. Sp?ter klingelte sie an der Wohnungst?r des Kriminaloberkommissars Walter Moeding und gestand den Mord. Man rechnete damit, daβ sie acht bis zehn Jahre bekommen w?rde. Auch f?r G?tten muβte man mit acht bis zehn Jahre rechnen. Katharina hatte tats?chlich Zukunftspl?ne: Nach ihrer Entlassung wollte sie (vielleicht zusammen mit G?tten) ein Restaurant aufmachen.
Nach der Diffamierung der ZEITUNG war Dr. Blorna noch immer als Anwalt f?r die ?L?stra? (L?ding und Str?ubleder Investment) und die ?Haftex? t?tig, aber geriet in den Hintergrund. Er war nicht mehr auf internationaler Ebene t?tig, sondern meistens auf lokaler Ebene. Trude Blorna verlor ihren Job als Architektin.
Woordenlijst?Die verlorene Ehre der Katharina Blum?
Absatz (m) - alinea
Ahnungslos - argeloos, zonder enig vermoeden
Angeh?rige(r) - familielid, bloedverwant
Anwalt (m) - advocaat, procureur
Aufmachen - (zaak) openen
ausfindig machen - opsporen
Auskunft (v) - informatie, inlichtingen
Aussage (v) - verklaring, uitspraak
Basteln - knutselen
Besch?ftigung (v) - bezigheid, werk
Beschimpfung (v) - belediging, (het) uitschelden
Bundeswehr (v) - Duitse strijdkrachten
B?rgen - borg staan, instaan, aansprakelijk zijn
Diffamierung (v) - in opspraak brengen
Eigentumswohnung (v) - eigen woning
Entlassung (v) - vrijlating
Erstaunt - verbaasd
Erw?hnen - vermelden
Erwerben - verkrijgen, verwerven
Fersen (auf den) - iemand op de hielen zitten
Folgern - concluderen
Gegenstand (m) - voorwerp, ding
Gegenwart (v) - tegenwoordigheid, aanwezigheid
Gestehen - bekennen
hin und wieder - nu en dan, af en toe
Hinweis (m) - aanwijzing
Klug - wijs, verstandig
Metzgerei (v) - slagerij
Nachweislich - bewezen, zoals is aangetoond
Patentante (v) - peettante
Stimmungsmache (v) - stemmingmakerij
Traiteur (m) - restaurateur
Verabreden - afspreken
Veranstalten - organiseren
Vernehmen - verhoren, ondervragen
Ver?ffentlichung (v) - publicatie, openbaarmaking
Verschw?rung (v) - samenzwering
Versprechen - beloven
W?hrenddessen - ondertussen, onderwijl
Wirtschafterin (v) - huishoudster
Nederlandse vertaling
Auteur: Heinrich B?ll
Titel: Die verlorene Ehre der Katharina Blum of: Wie Gewalt entstehen und wohin sie f?hren kann
Genre: Vertelling
Inhoud
De hoofdpersoon in deze vertelling is Katharina Blum, die werd geboren op twee maart 1947. Doordat ze haar vader op jonge leeftijd verloor, moest ze al vroeg in het huishouden werken. Met hulp van haar peettante Else Woltersheim kreeg ze in het jaar 1961 haar eerste betrekking als hulp in de huishouding in een slagerij. De financi?le ondersteuning van haar peettante E. Woltersheim maakte het mogelijk om van 1962 tot 1965 naar de huishoudschool te gaan. Voor haar huwelijk in 1968 met de textielarbeider Wilhelm Brettloh, werkte ze als huishoudster in een bewaarschool voor hele dagen en had ze een baan als hulp in de huishouding bij een dokter. Na een half jaar ging ze bij Brettloh weg, omdat ze een ?onoverwinnelijke afkeer? tegen haar man had. Na haar scheiding vond Katharina Blum een baan als huishoudhulp bij een rechter genaamd Dr. Hubert Blorna en zijn vrouw Trude Blorna. Zij was architect. Het echtpaar Blorna hielp haar aan een eigen woning. Ze stonden bijvoorbeeld borg voor een lening ter grootte van 30.000 DM. Daarnaast werkte ze ook als huishoudster bij een ander echtpaar en bij een restaurateur.
Op 20 februari 1974 (woensdag), was Katharina Blum voor een carnavalsfeest uitgenodigd, dat door haar peettante Else Woltersheim werd georganiseerd. Op de zelfde dag ging het echtpaar Blorna op wintervakantie. Op het carnavalsfeest was ook de door de politie gezochte misdadiger genaamd Ludwig G?tten aanwezig. G?tten was vergezeld door Hertha Scheumel en haar vriendin Claudia Sterm op het feest verschenen. Hertha Scheumel had toevallig met G?tten afgesproken. Ze vernam pas later dat hij een gezochte misdadiger was. Tijdens het feest werd Ludwig G?tten door een politieagent, die zich als sjeik verkleed had, in de gaten gehouden. De gehele avond had Katharina Blum ?uitsluitend en innig? met Ludwig G?tten, die ze deze avond had leren kennen, gedanst. Katharina verliet het feest samen met Ludwig G?tten en reed met hem naar haar woning.
De volgende ochtend (donderdag) drongen acht zwaarbewapende ambtenaren van de politie de woning binnen. G?tten werd door hen echter niet meer aangetroffen. Katharina Blum had zijn vlucht mogelijk gemaakt. G?tten, wiens achternaam ze pas bij het verhoor door de politie op donderdagmorgen vernam, zou haar enkel hebben verteld, dat hij een deserteur uit het Duitse leger was, maar niet dat de politie hem vanwege moord en andere misdaden op de hielen zat. Toen Katharina door de politie werd afgevoerd, werd ze gefotografeerd door de persfotograaf Sch?nner. Daaropvolgend werd haar woning doorzocht en werden enkele voorwerpen in beslag genomen. Een paar dagen later vond men Sch?nner doodgeschoten in een bosperceel. Een tijdlang werd Katharina Blum ervan verdacht de moord gepleegd te hebben. Later werd Katharina onschuldig verklaard.
Nadat Katharina op donderdagochtend was afgevoerd, begon het strenge verhoor in het bijzijn van onder andere Beizmenne (hoofdcommissaris), Moeding (hoofdinspecteur bij de recherche) en mevrouw Pletzer (rechercheur). Ze gingen diep op haar priv?-leven in. Twee bewoners van het pand, die ondertussen waren verhoord, hadden verklaard dat Katharina de afgelopen twee jaar zo nu en dan herenbezoek ontvangen of meegebracht had. Katharina weigerde het herenbezoek te identificeren. Omdat ze daarover een verklaring weigerde, concludeerde Beizmenne: ?U kent G?tten dus al twee jaar!? Katharina zei verbaasd: ?Maar nee, nee, ik heb hem gisteren pas leren kennen.? Maar dat maakte geen overtuigende indruk. Beizmenne was van mening, dat ze in een grote samenzwering verwikkeld was. Op donderdagavond werd Katharina door Moeding naar huis gebracht. Moeding zei tegen Katharina: ?Blijf van uw telefoon af en sla morgen geen krant open.?
Op vrijdagochtend stond Katharina op de voorpagina van de ZEITUNG. Het liefje van een rover, weigert verklaring over herenbezoek. De ZEITUNG schreef over de mogelijk gemaakte ontsnapping, over de uitgewiste sporen en de aanwijzingen voor een mogelijke samenzwering. De ZEITUNG had ook uitspraken van familieleden en bekende van Katharina verdraaid. Van de uitspraak van Dr. Blorna, dat Katharina verstandig en rustig was, had de ZEITUNG ?ijskoud en berekend? gemaakt. Vanwege dit artikel brak Dr. Blorna zijn vakantie vroegtijdig af. In de dagen erop volgend verschenen nog meer artikelen aangaande dit onderwerp. Het lukte de ZEITUNG zelfs de doodzieke moeder van Katharina op te sporen. De journalisten vragen bijvoorbeeld aan haar: ?Hoe komt een dienstmeisje aan zulke rijkdommen?? De ZEITUNG was van mening dat ze daar niet eerlijk aan kon zijn gekomen.
Tijdens het tweede verhoor op vrijdag werd Katharina met de in beslag genomen voorwerpen geconfronteerd. Beizmenne haalde bijvoorbeeld een ring met robijn uit zijn zak. Deze ring had een waarde van tussen de 8000 en 10.000 Mark. Over de herkomst van het sieraad wilde Katharina echter geen informatie geven. Ook vroeg hij haar hoe het kwam dat zij ?relatief hoge? benzinekosten had. Beizmenne rekende haar voor, dat ze meer reed dan voor de ritjes naar haar (voornaamste) bezigheden benodigd was. Ze had daarvoor een heel eenvoudige verklaring: ?Ik ben vaak zo maar weggereden, ? zonder doel.?
Ondertussen ontving Katharina, vanwege de gepubliceerde artikelen, met enige regelmaat briefkaarten zonder afzender, die beledigingen bevatten. Ook werd ze voortdurend via de telefoon uitgescholden. Katharina vroeg, of de politie iets zou kunnen doen om haar tegen deze vuiligheid te beschermen en haar verloren eer weer te herstellen. Ze werd echter op het recht op vrije meningsuiting en persvrijheid gewezen.
Nadat het verhoor van Katharina Blum bijna was afgesloten, werden de familieleden en bekenden verhoord. Er moest nog een vraag opgehelderd worden: ?Hoe had Ludwig G?tten op het bal van mevrouw Woltersheim kunnen komen?? De politie had het vermoeden dat Katharina met G?tten afgesproken had. Zoals reeds opgemerkt in de tweede alinea, had Hertha Scheumel G?tten (toevalligerwijs) mee naar het feest genomen.
Op zaterdag werd de doodzieke moeder van Katharina in de ZEITUNG geciteerd. Een paar uur later stierf de moeder van Katharina. Katharina barstte in tranen uit. In de ZEITUNG van zondag werd Katharina zelfs verantwoordelijk gehouden voor de dood van haar moeder. Op die zaterdag, 23 februari 1974, bracht een oude vriend genaamd Alois Str?ubleder een bezoek aan het echtpaar Blorna. Str?ubleder, die is getrouwd en vier kinderen heeft, vertelde Dr. Blorna dat hij het herenbezoek was geweest. Hij had Katharina een dure ring cadeau gedaan en had haar enkele brieven geschreven. Ook had hij Katharina de sleutel gegeven die toegang bood tot zijn tweede huis, omdat hij hoopte dat ze hem daar een keer zou opzoeken. Str?ubleder was ervan overtuigd dat Katharina de sleutel aan Ludwig had gegeven en in zijn huis verbleef. Ook vertelde Str?ubleder, dat Katharina aan de journalist T?tges een exclusief interview beloofd had. Daarom was hij bang, dat hij in de pers met de misdadiger in verband zou worden gebracht. De openbaarmaking van zijn liefdesaffaire met Katharina was, naar zijn mening, minder erg, omdat hem dat hoogstens priv? in moeilijkheden zou brengen. Nu wilde Str?ubleder, dat Dr. Blorna bij het interview als zijn en haar advocaat aanwezig zou zijn.
Tijdens het gesprek kwam Trude Blorna met een transistor binnen en zei: ?Ze hebben de jongen (G?tten) gepakt.? Hij was in het tweede huis van Str?ubleder gearresteerd. De ZEITUNG van zondag had nog een artikel van T?tges gepubliceerd:
?Als eerste aanwijsbare slachtoffer van de raadselachtige Katharina Blum, die nog altijd op vrije voeten is, kan men haar eigen moeder aanduiden, die de schok over de activiteiten van haar dochter niet overleefde...ze heeft het vriendschappelijk vertrouwen en de spontane hulpvaardigheid van een hooggeachte geleerde en industrieel schaamteloos misbruikt..... Wat zal zich hier (in het huis van Hubert en Trude Blorna) allemaal afgespeeld hebben, terwijl de niets vermoedende Blorna?s hun beroepsplichten vervulden! Of waren ze niet zo niets vermoedend!...Hoe kon G?tten uit de woning van Katharina Blum ontsnappen, ofschoon de politie hem op de hielen zat! Wie kende de bouwplannen van het flatgebouw ?Elegant wonen aan de revier? tot in het laatste detail! Mevrouw Blorna.? Vanwege deze stemmingmakerij, wilde Dr. Blorna een molotovcocktail in elkaar knutselen, die hij o.a. bij de redactie van de ZEITUNG naar binnen wilde gooien.
Zondagmiddag, 24 februari 1974, schoot Katharina Blum tijdens het exclusieve interview T?tges dood. Later belde ze aan bij de hoofdinspecteur bij de recherche Walter Moeding en bekende de moord. Men hield er rekening mee, dat ze acht tot tien jaar zou krijgen. Ook voor G?tten rekende men op acht tot tien jaar. Katharina had daadwerkelijk toekomstplannen: Na haar vrijlating wilde ze (wellicht samen met G?tten) een restaurant openen.
Nadat Dr. Blorna door de ZEITUNG in opspraak was gebracht, was hij nog altijd werkzaam voor ?L?stra? (L?ding en Str?ubleder Investment) en ?Haftex?, maar raakte steeds meer op de achtergrond. Hij was niet meer op internationaal niveau werkzaam, maar meestal op lokaal niveau. Trude Blorna verloor haar baan als architect.
Titel: Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie f?hren kann
Genre: Erz?hlung
Inhalt: ?Die verlorene Ehre der Katharina Blum?
Die Hauptperson dieser Erz?hlung ist Katharina Blum, die am 2. M?rz 1947 geboren wurde. Durch den fr?hen Verlust ihres Vaters, muβte sie schon sehr fr?h im Haushalt arbeiten. Mit Hilfe ihrer Patentante Else Woltersheim bekam sie im Jahre 1961 ihre erste Stelle als Hausgehilfin in einer Metzgerei. Die finanzielle Unterst?tzung ihrer Patentante E. Woltersheim erm?glichte von 1962 bis 1965 den Besuch einer Hauswirtschaftsschule. Vor ihrer Ehe im Jahre 1968 mit dem Textilarbeiter Wilhelm Brettloh, arbeitete sie als Wirtschafterin in einem Ganztagskindergarten und hatte sie eine Stelle als Hausgehilfin bei einem Arzt. Nach einem halben Jahr verlieβ sie Brettloh, weil sie ?un?berwindliche Abneigung? gegen ihren Mann empfand. Nach ihrer Scheidung fand Katharina Blum eine Stelle als Hausgehilfin bei einem Anwalt namens Dr. Hubert Blorna und dessen Frau Trude Blorna. Sie war eine Architektin. Das Ehepaar Blorna verhalf ihr zu einer Eigentumswohnung. Sie b?rgten z. B. f?r einen Kredit in H?he von 30.000 DM. Nebenbei arbeitete sie auch als Haush?lterin f?r ein anderes Ehepaar und bei einem Traiteur.
Am 20. Februar 1974 (Mittwoch), war Katharina Blum zu einer Karnevalsparty eingeladen, die von ihrer Patentante Else Woltersheim veranstaltet wurde. Am selben Tag fuhr das Ehepaar Blorna in den Winterurlaub. Auf der Karnevalsparty war auch der von der Polizei gesuchte Verbrecher namens Ludwig G?tten. G?tten war in Begleitung von Hertha Scheumel, und deren Freundin Claudia Sterm auf der Party erschienen. Hertha Scheumel hatte zuf?lligerweise mit diesem G?tten verabredet. Sie erfuhr erst sp?ter, daβ er ein gesuchter Verbrecher war. W?hrend der Party wurde Ludwig G?tten von einem Polizisten, der sich als Scheich verkleidet hatte, beobachtet. Den ganzen Abend hatte Katharina Blum ?ausschlieβlich und innig? mit Ludwig G?tten, den sie an diesem Abend kennengelernt hatte, getanzt. Katharina verlieβ die Party mit Ludwig G?tten und fuhr mit ihm zu ihrer Wohnung.
Am n?chsten Morgen (Donnerstag) drang man mit acht schwerbewaffneten Polizeibeamten in die Wohnung ein. Man fand aber G?tten nicht mehr. Katharina Blum hatte seine Flucht erm?glicht. G?tten, dessen Nachnamen sie erst bei der polizeilichen Vernehmung am Donnerstagmorgen erfuhr, h?tte ihr nur gesagt, daβ er Bundeswehrdeserteur w?re, aber nicht daβ die Polizei ihm wegen Mord und anderer Verbrechen auf den Fersen war. Als Katharina von der Polizei abgef?hrt wurde, wurde sie von dem Pressefotografen Sch?nner fotografiert. Anschlieβend wurde ihre Wohnung durchsucht und es wurden einige Gegenst?nde beschlagnahmt. Einige Tage sp?ter fand man Sch?nner erschossen in einem Waldst?ck. Eine Zeitlang wurde Katharina Blum verd?chtigt, den Mord begangen zu haben. Sp?ter wurde Katharina f?r unschuldig erkl?rt.
Nachdem Katharina am Donnerstagmorgen abgef?hrt worden war, begann das strenge Verh?r in Gegenwart von u.a. Beizmenne (Kriminalhauptkommissar), Moeding (Kriminaloberkommissar) und Frau Pletzer (Kriminalbeamtin). Sie drangen tief in ihr Privatleben ein. Zwei Hausbewohner, die inzwischen vernommen worden waren, hatten erkl?rt, daβ Katharina innerhalb der vergangenen zwei Jahre hin und wieder Herrenbesuch empfangen h?tte. Katharina verweigerte den Herrenbesuch zu identifizieren. Weil sie jede weitere Aussage verweigerte, folgerte Beizmenne: ?Sie kennen den G?tten also schon zwei Jahre.? Katharina sagte erstaunt: ?Aber nein, nein, ich habe ihn erst gestern kennengelernt.? Aber das wirkte nicht sehr ?berzeugend. Beizmenne glaubte, daβ sie in einer groβen Verschw?rung verwickelt w?re. Am Donnerstagabend wurde Katharina von Moeding nach Hause gebracht. Moeding sagte zu Katharina: ?Lassen Sie die Finger vom Telefon und schlagen Sie morgen keine Zeitung auf.?
Am Freitagmorgen stand Katharina auf der Titelseite der ZEITUNG. R?uberliebchen Katharina Blum verweigert Aussage ?ber Herrenbesuche. Die ZEITUNG schrieb ?ber die erm?glichte Flucht, die Spurenverwischung und die Hinweise auf eine m?gliche Verschw?rung. Die ZEITUNG hatte auch einige Aussagen der Angeh?rigen und Bekannten verdreht. Aus der ?uβerung von Dr. Blorna, Katharina sei klug und k?hl, hatte die ZEITUNG z.B. ?eiskalt und berechnend? gemacht. Wegen dieses Artikels, brach Dr. Blorna seinen Urlaub fr?hzeitig ab. In den n?chsten Tagen erschienen weitere Artikel zu diesem Thema. Es gelang der ZEITUNG sogar die schwererkrankte Mutter der Blum ausfindig zu machen. Die Reporter fragen sie z.B.: ?Wie kommt ein Dienstm?dchen an solche Reicht?mer?? Ehrlich erworben konnte sies ja nicht haben, meinte die ZEITUNG.
W?hrend des zweiten Verh?rs am Freitag wurde Katharina Blum mit den beschlagnahmten Gegenst?nden konfrontiert. Beizmenne zog z.B. einen Rubinring aus der Tasche. Dieser Ring war 8000 bis 10.000 Mark wert. ?ber die Herkunft dieses Ringes wollte Katharina jedoch keine Auskunft geben. Auch fragte er sie, woher die ?relativ hohen? Benzinkosten k?men. Beizmenne rechnete Katharina vor, daβ sie mehr fuhr als f?r die Fahrten zu ihren verschiedenen Besch?ftigungen ben?tigt war. Sie hatte daf?r eine ganz einfache Erkl?rung: ?Ich bin manchmal einfach losgefahren...ohne Ziel.?
W?hrenddessen empfing Katharina, wegen der publizierten Artikel, regelm?βig anonyme Postkarten, die Beschimpfungen enthielten. Auch wurde sie fortw?hrend telefonisch beschimpft. Katharina fragte, ob die Polizei etwas tun k?nnte um sie gegen ?diesen Schmutz? zu sch?tzen und ihre verlorene Ehre wiederherzustellen. Sie wurde aber auf das Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit hingewiesen
Nachdem die Vernehmung von Katharina Blum fast abgeschlossen war, wurden die Angeh?rigen und Bekannten verh?rt. Es sollte noch eine Frage gekl?rt werden: ?Wie war Ludwig G?tten zum Hausball bei Frau Woltersheim gekommen?? Die Polizei vermutete, daβ Katharina mit G?tten verabredet w?re. Wie erw?hnt im 2. Absatz, hatte Hertha Scheumel nachweislich den G?tten (zuf?lligerweise) mit zur Party gebracht.
Am Samstag wurde die schwererkrankte Mutter von Katharina in der ZEITUNG zitiert. Einige Stunden sp?ter starb die Mutter von Katharina. Katharina brach in Tr?nen aus. In der SONNTAGSZEITUNG wurde Katharina sogar als am Tode ihrer Mutter schuldig dargestellt. Am selben Samstag, dem 23. Februar 1974, besuchte ein alter Freund namens Alois Str?ubleder das Ehepaar Blorna. Str?ubleder, der verheiratet ist und vier Kinder hat, erz?hlte Dr. Blorna, daβ er der Herrenbesuch gewesen w?re. Er hatte Katharina einen kostbaren Ring geschenkt und hatte ein Paar Briefe geschrieben. Auch hatte er Katharina den Schl?ssel zu seinem Zweithaus gegeben, weil er hoffte, daβ sie ihn mal da besuchen w?rde. Str?ubleder war sicher, daβ Katharina den Schl?ssel ihrem Ludwig gegeben hatte und in seinem Haus hockte. Auch erz?hlte Str?ubleder, daβ Katharina dem Journalisten T?tges ein Exklusivinterview versprochen hatte. Daher hatte er Angst, daβ die Presse ihn mit dem Verbrecher in Verbindung bringen w?rde. Die Ver?ffentlichung seiner Liebesaff?re mit Katharina war, seiner Meinung nach, weniger schlimm, weil das ihn h?chstens privat in Schwierigkeiten bringen w?rde. Nun wollte Str?ubleder, daβ Dr. Blorna bei dem Interview als sein und ihr Anwalt dabei sein w?rde.
W?hrend des Gespr?chs kam Trude Blorna mit einem Transistor herein und sagte: ? Sie haben den Jungen (G?tten) geschnappt.? Er war im Zweithaus von Str?ubleder verhaftet. Die SONNTAGSZEITUNG hatte einen weiteren Bericht von T?tges publiziert:
?Als erstes nachweisbares Opfer der undurchsichtigen, immer noch auf freiem Fu? befindlichen Katharina Blum kann man jetzt ihre eigene Mutter bezeichnen, die den Schock ?ber die Aktivit?ten ihrer Tochter nicht ?berlebte..... sie hat das freundschaftliche Vertrauen und die spontane Hilfsbereitschaft eines hochangesehenen Wissenschaftlers und Industriellen schamlos mi?braucht....... Was mag sich hier (in dem Haus von Hubert und Trude Blorna) alles abgespielt haben, w?hrend die ahnungslosen Blornas ihrem Beruf nachgingen! Oder waren sie nicht so ahnungslos!... Wie konnte G?tten aus der Wohnung der Blum entkommen, obwohl die Polizei ihm auf den Fersen war! Wer kannte die Konstruktionspl?ne des Appartementhauses ?Elegant am Strom wohnen? bis ins letzte Detail! Frau Blorna.? Wegen dieser Stimmungsmache, wollte Dr. Blorna einen Molotow-Cocktail basteln, den er u.a. in die Redaktion der ZEITUNG werfen wollte.
Am Sonntagmittag, dem 24. Februar 1974, erschoβ Katharina Blum w?hrend des Exklusivinterviews T?tges. Sp?ter klingelte sie an der Wohnungst?r des Kriminaloberkommissars Walter Moeding und gestand den Mord. Man rechnete damit, daβ sie acht bis zehn Jahre bekommen w?rde. Auch f?r G?tten muβte man mit acht bis zehn Jahre rechnen. Katharina hatte tats?chlich Zukunftspl?ne: Nach ihrer Entlassung wollte sie (vielleicht zusammen mit G?tten) ein Restaurant aufmachen.
Nach der Diffamierung der ZEITUNG war Dr. Blorna noch immer als Anwalt f?r die ?L?stra? (L?ding und Str?ubleder Investment) und die ?Haftex? t?tig, aber geriet in den Hintergrund. Er war nicht mehr auf internationaler Ebene t?tig, sondern meistens auf lokaler Ebene. Trude Blorna verlor ihren Job als Architektin.
Woordenlijst?Die verlorene Ehre der Katharina Blum?
Absatz (m) - alinea
Ahnungslos - argeloos, zonder enig vermoeden
Angeh?rige(r) - familielid, bloedverwant
Anwalt (m) - advocaat, procureur
Aufmachen - (zaak) openen
ausfindig machen - opsporen
Auskunft (v) - informatie, inlichtingen
Aussage (v) - verklaring, uitspraak
Basteln - knutselen
Besch?ftigung (v) - bezigheid, werk
Beschimpfung (v) - belediging, (het) uitschelden
Bundeswehr (v) - Duitse strijdkrachten
B?rgen - borg staan, instaan, aansprakelijk zijn
Diffamierung (v) - in opspraak brengen
Eigentumswohnung (v) - eigen woning
Entlassung (v) - vrijlating
Erstaunt - verbaasd
Erw?hnen - vermelden
Erwerben - verkrijgen, verwerven
Fersen (auf den) - iemand op de hielen zitten
Folgern - concluderen
Gegenstand (m) - voorwerp, ding
Gegenwart (v) - tegenwoordigheid, aanwezigheid
Gestehen - bekennen
hin und wieder - nu en dan, af en toe
Hinweis (m) - aanwijzing
Klug - wijs, verstandig
Metzgerei (v) - slagerij
Nachweislich - bewezen, zoals is aangetoond
Patentante (v) - peettante
Stimmungsmache (v) - stemmingmakerij
Traiteur (m) - restaurateur
Verabreden - afspreken
Veranstalten - organiseren
Vernehmen - verhoren, ondervragen
Ver?ffentlichung (v) - publicatie, openbaarmaking
Verschw?rung (v) - samenzwering
Versprechen - beloven
W?hrenddessen - ondertussen, onderwijl
Wirtschafterin (v) - huishoudster
Nederlandse vertaling
Auteur: Heinrich B?ll
Titel: Die verlorene Ehre der Katharina Blum of: Wie Gewalt entstehen und wohin sie f?hren kann
Genre: Vertelling
Inhoud
De hoofdpersoon in deze vertelling is Katharina Blum, die werd geboren op twee maart 1947. Doordat ze haar vader op jonge leeftijd verloor, moest ze al vroeg in het huishouden werken. Met hulp van haar peettante Else Woltersheim kreeg ze in het jaar 1961 haar eerste betrekking als hulp in de huishouding in een slagerij. De financi?le ondersteuning van haar peettante E. Woltersheim maakte het mogelijk om van 1962 tot 1965 naar de huishoudschool te gaan. Voor haar huwelijk in 1968 met de textielarbeider Wilhelm Brettloh, werkte ze als huishoudster in een bewaarschool voor hele dagen en had ze een baan als hulp in de huishouding bij een dokter. Na een half jaar ging ze bij Brettloh weg, omdat ze een ?onoverwinnelijke afkeer? tegen haar man had. Na haar scheiding vond Katharina Blum een baan als huishoudhulp bij een rechter genaamd Dr. Hubert Blorna en zijn vrouw Trude Blorna. Zij was architect. Het echtpaar Blorna hielp haar aan een eigen woning. Ze stonden bijvoorbeeld borg voor een lening ter grootte van 30.000 DM. Daarnaast werkte ze ook als huishoudster bij een ander echtpaar en bij een restaurateur.
Op 20 februari 1974 (woensdag), was Katharina Blum voor een carnavalsfeest uitgenodigd, dat door haar peettante Else Woltersheim werd georganiseerd. Op de zelfde dag ging het echtpaar Blorna op wintervakantie. Op het carnavalsfeest was ook de door de politie gezochte misdadiger genaamd Ludwig G?tten aanwezig. G?tten was vergezeld door Hertha Scheumel en haar vriendin Claudia Sterm op het feest verschenen. Hertha Scheumel had toevallig met G?tten afgesproken. Ze vernam pas later dat hij een gezochte misdadiger was. Tijdens het feest werd Ludwig G?tten door een politieagent, die zich als sjeik verkleed had, in de gaten gehouden. De gehele avond had Katharina Blum ?uitsluitend en innig? met Ludwig G?tten, die ze deze avond had leren kennen, gedanst. Katharina verliet het feest samen met Ludwig G?tten en reed met hem naar haar woning.
De volgende ochtend (donderdag) drongen acht zwaarbewapende ambtenaren van de politie de woning binnen. G?tten werd door hen echter niet meer aangetroffen. Katharina Blum had zijn vlucht mogelijk gemaakt. G?tten, wiens achternaam ze pas bij het verhoor door de politie op donderdagmorgen vernam, zou haar enkel hebben verteld, dat hij een deserteur uit het Duitse leger was, maar niet dat de politie hem vanwege moord en andere misdaden op de hielen zat. Toen Katharina door de politie werd afgevoerd, werd ze gefotografeerd door de persfotograaf Sch?nner. Daaropvolgend werd haar woning doorzocht en werden enkele voorwerpen in beslag genomen. Een paar dagen later vond men Sch?nner doodgeschoten in een bosperceel. Een tijdlang werd Katharina Blum ervan verdacht de moord gepleegd te hebben. Later werd Katharina onschuldig verklaard.
Nadat Katharina op donderdagochtend was afgevoerd, begon het strenge verhoor in het bijzijn van onder andere Beizmenne (hoofdcommissaris), Moeding (hoofdinspecteur bij de recherche) en mevrouw Pletzer (rechercheur). Ze gingen diep op haar priv?-leven in. Twee bewoners van het pand, die ondertussen waren verhoord, hadden verklaard dat Katharina de afgelopen twee jaar zo nu en dan herenbezoek ontvangen of meegebracht had. Katharina weigerde het herenbezoek te identificeren. Omdat ze daarover een verklaring weigerde, concludeerde Beizmenne: ?U kent G?tten dus al twee jaar!? Katharina zei verbaasd: ?Maar nee, nee, ik heb hem gisteren pas leren kennen.? Maar dat maakte geen overtuigende indruk. Beizmenne was van mening, dat ze in een grote samenzwering verwikkeld was. Op donderdagavond werd Katharina door Moeding naar huis gebracht. Moeding zei tegen Katharina: ?Blijf van uw telefoon af en sla morgen geen krant open.?
Op vrijdagochtend stond Katharina op de voorpagina van de ZEITUNG. Het liefje van een rover, weigert verklaring over herenbezoek. De ZEITUNG schreef over de mogelijk gemaakte ontsnapping, over de uitgewiste sporen en de aanwijzingen voor een mogelijke samenzwering. De ZEITUNG had ook uitspraken van familieleden en bekende van Katharina verdraaid. Van de uitspraak van Dr. Blorna, dat Katharina verstandig en rustig was, had de ZEITUNG ?ijskoud en berekend? gemaakt. Vanwege dit artikel brak Dr. Blorna zijn vakantie vroegtijdig af. In de dagen erop volgend verschenen nog meer artikelen aangaande dit onderwerp. Het lukte de ZEITUNG zelfs de doodzieke moeder van Katharina op te sporen. De journalisten vragen bijvoorbeeld aan haar: ?Hoe komt een dienstmeisje aan zulke rijkdommen?? De ZEITUNG was van mening dat ze daar niet eerlijk aan kon zijn gekomen.
Tijdens het tweede verhoor op vrijdag werd Katharina met de in beslag genomen voorwerpen geconfronteerd. Beizmenne haalde bijvoorbeeld een ring met robijn uit zijn zak. Deze ring had een waarde van tussen de 8000 en 10.000 Mark. Over de herkomst van het sieraad wilde Katharina echter geen informatie geven. Ook vroeg hij haar hoe het kwam dat zij ?relatief hoge? benzinekosten had. Beizmenne rekende haar voor, dat ze meer reed dan voor de ritjes naar haar (voornaamste) bezigheden benodigd was. Ze had daarvoor een heel eenvoudige verklaring: ?Ik ben vaak zo maar weggereden, ? zonder doel.?
Ondertussen ontving Katharina, vanwege de gepubliceerde artikelen, met enige regelmaat briefkaarten zonder afzender, die beledigingen bevatten. Ook werd ze voortdurend via de telefoon uitgescholden. Katharina vroeg, of de politie iets zou kunnen doen om haar tegen deze vuiligheid te beschermen en haar verloren eer weer te herstellen. Ze werd echter op het recht op vrije meningsuiting en persvrijheid gewezen.
Nadat het verhoor van Katharina Blum bijna was afgesloten, werden de familieleden en bekenden verhoord. Er moest nog een vraag opgehelderd worden: ?Hoe had Ludwig G?tten op het bal van mevrouw Woltersheim kunnen komen?? De politie had het vermoeden dat Katharina met G?tten afgesproken had. Zoals reeds opgemerkt in de tweede alinea, had Hertha Scheumel G?tten (toevalligerwijs) mee naar het feest genomen.
Op zaterdag werd de doodzieke moeder van Katharina in de ZEITUNG geciteerd. Een paar uur later stierf de moeder van Katharina. Katharina barstte in tranen uit. In de ZEITUNG van zondag werd Katharina zelfs verantwoordelijk gehouden voor de dood van haar moeder. Op die zaterdag, 23 februari 1974, bracht een oude vriend genaamd Alois Str?ubleder een bezoek aan het echtpaar Blorna. Str?ubleder, die is getrouwd en vier kinderen heeft, vertelde Dr. Blorna dat hij het herenbezoek was geweest. Hij had Katharina een dure ring cadeau gedaan en had haar enkele brieven geschreven. Ook had hij Katharina de sleutel gegeven die toegang bood tot zijn tweede huis, omdat hij hoopte dat ze hem daar een keer zou opzoeken. Str?ubleder was ervan overtuigd dat Katharina de sleutel aan Ludwig had gegeven en in zijn huis verbleef. Ook vertelde Str?ubleder, dat Katharina aan de journalist T?tges een exclusief interview beloofd had. Daarom was hij bang, dat hij in de pers met de misdadiger in verband zou worden gebracht. De openbaarmaking van zijn liefdesaffaire met Katharina was, naar zijn mening, minder erg, omdat hem dat hoogstens priv? in moeilijkheden zou brengen. Nu wilde Str?ubleder, dat Dr. Blorna bij het interview als zijn en haar advocaat aanwezig zou zijn.
Tijdens het gesprek kwam Trude Blorna met een transistor binnen en zei: ?Ze hebben de jongen (G?tten) gepakt.? Hij was in het tweede huis van Str?ubleder gearresteerd. De ZEITUNG van zondag had nog een artikel van T?tges gepubliceerd:
?Als eerste aanwijsbare slachtoffer van de raadselachtige Katharina Blum, die nog altijd op vrije voeten is, kan men haar eigen moeder aanduiden, die de schok over de activiteiten van haar dochter niet overleefde...ze heeft het vriendschappelijk vertrouwen en de spontane hulpvaardigheid van een hooggeachte geleerde en industrieel schaamteloos misbruikt..... Wat zal zich hier (in het huis van Hubert en Trude Blorna) allemaal afgespeeld hebben, terwijl de niets vermoedende Blorna?s hun beroepsplichten vervulden! Of waren ze niet zo niets vermoedend!...Hoe kon G?tten uit de woning van Katharina Blum ontsnappen, ofschoon de politie hem op de hielen zat! Wie kende de bouwplannen van het flatgebouw ?Elegant wonen aan de revier? tot in het laatste detail! Mevrouw Blorna.? Vanwege deze stemmingmakerij, wilde Dr. Blorna een molotovcocktail in elkaar knutselen, die hij o.a. bij de redactie van de ZEITUNG naar binnen wilde gooien.
Zondagmiddag, 24 februari 1974, schoot Katharina Blum tijdens het exclusieve interview T?tges dood. Later belde ze aan bij de hoofdinspecteur bij de recherche Walter Moeding en bekende de moord. Men hield er rekening mee, dat ze acht tot tien jaar zou krijgen. Ook voor G?tten rekende men op acht tot tien jaar. Katharina had daadwerkelijk toekomstplannen: Na haar vrijlating wilde ze (wellicht samen met G?tten) een restaurant openen.
Nadat Dr. Blorna door de ZEITUNG in opspraak was gebracht, was hij nog altijd werkzaam voor ?L?stra? (L?ding en Str?ubleder Investment) en ?Haftex?, maar raakte steeds meer op de achtergrond. Hij was niet meer op internationaal niveau werkzaam, maar meestal op lokaal niveau. Trude Blorna verloor haar baan als architect.
Böll werd geboren als zoon van een meubelmaker van hoofdzakelijk kerkmeubilair en groeide op in een liberale, katholieke en pacifistische familie. Hij weerstond succesvol de verleiding om zich aan te sluiten bij de Hitlerjugend tijdens de dertiger jaren. De Nazi's zijn aan de macht en Böll wordt meermaals opgeschrikt door de radicale manier waarop artiesten en schrijvers worden vervolgd en monddood gemaakt. De stuitende tonelen van inquisitionele boekverbrandingen zullen hem zijn leven lang bijblijven en zijn streven naar vrije meningsuiting steeds weer voeden.
Boek informatie
- Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann
- Heinrich Böll
- Duits
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