Boekverslag: Sansibar oder der letzte Grund novel
Titel: Sansibar oder der letzte Grund
Genre: Roman
Inhalt: ?Sansibar oder der letzte Grund?
1. Der ?Junge?:
Der ?Junge?, dessen Namen wir im Verlauf der Geschichte nicht erfahren, ist f?nfzehn Jahre alt. Durch den fr?hen Verlust seines Vaters, lebt der ?Junge? schon seit langem alleine bei seiner Mutter. Der ?Junge? hat seinen Vater, den er f?r einen Abenteurer h?lt, auf See verloren. Die Einwohner der Stadt Rerik behaupten, daβ sein Vater ein S?ufer gewesen sei. Wegen dieser Abqualifizierung seines Vaters, haβt er die Einwohner der Stadt Rerik. Nach der Meinung des ?Jungen?, habe das spieβb?rgerliche Leben in der Stadt seinen Vater zum Trinken gebracht und sein Vater sei von den Bewohnern schlieβlich in den Tod getrieben worden. ?brigens hat er eine Abneigung gegen die kleinb?rgerliche Welt der Erwachsenen. Er will sich von der alten Generation unterscheiden.
Das Vorbild des ?Jungen? ist Huckleberry Finn (Autor: Mark Twain). Mit einem Floβ reist Huckleberry Finn gemeinsam mit dem Sklaven Jim den Mississippi hinunter: sie sind auf der Flucht vor den strengen Damen Douglas und Watson. Der ?Junge? verbringt viel Zeit mit seinen B?chern, vor allem mit seinen Abenteuerb?chern. Er tr?umt davon Abenteuer wie Huckleberry Finn zu erleben: er musste es auf irgendeine Weise genauso machen wie Huckleberry Finn. Der ?Junge? will aus der ?den Stadt Rerik weg. Er hat daf?r drei verschiedene Gr?nde; erstens, weil in Rerik nichts los ist, zweitens, weil Rerik seinen Vater get?tet hat und drittens (der letzte Grund), weil es Sansibar, Sansibar hinter der offenen See, gibt. Die Insel Sansibar ist f?r ihn ein Symbol f?r Freiheit und Abenteuer. Er will die Abh?ngigkeit von seiner n?rgelnden Mutter und Knudsen loswerden. Er ist Schiffsjunge auf dem Boot des Fischers Knudsen. Der ?Junge? will also, wie erw?hnt im letzten Paragraph dieses Referats, nicht aus politischen Gr?nden aus Rerik weg.
Am Ende der Handlung kehrt der ?Junge? also, nach langer ?berlegung, doch zu Knudsens Schiff zur?ck und f?hrt wieder nach Rerik. Der ?Junge? steckt mitten in einem pers?nlichen Entwicklungsprozess. Seine Lebenseinstellung hat sich in kurzer Zeit wesentlich ge?ndert. Das Gef?hl der Verantwortung war geweckt. Er gibt die Traumvorstellung von ?Sansibar? auf. Mit seiner neuen Lebenseinstellung will er sein Leben in Rerik fortsetzen.
Die Rolle des ?Jungen? in der eigentlichen Handlung ist beschr?nkt. Doch nimmt der ?Junge? im Roman eine spezielle Rolle ein. Achtzehn Abschnitte von Total 37 sind zum Beispiel dem ?Jungen? gewidmet. Auch sind die Abschnitte, die dem ?Jungen? gewidmet sind, mit kursivem Schriftsatz gedruckt.
2. Judith (Levin):
Judith Levin hat einen politischen Grund f?r ihre Flucht ins Ausland. Die achtzehnj?hrige Hamburgerin ist eine J?din, deshalb ist sie gef?hrdet. Sie muβ vor den Nazis aus Deutschland fliehen. Nach dem Tod ihres Vaters wohnt auch sie alleine bei ihrer Mutter in Hamburg. Auf Wunsch ihrer Mutter, die sich eines Tages selbst vergiftet hat um die Flucht zu erm?glichen, versucht sie die Flucht in dem kleinen Fischerdorf Rerik. Die Mutter hatte an Rerik romantische Erinnerungen.
In Rerik versucht Judith Levin ihre Flucht ins Ausland so schnell wie m?glich zu organisieren. Dies war eine schwierige Aufgabe, weil in dem Fischerdorf ?berall reale Gefahren drohen. Der Wirt verlangt zum Beispiel ihren Paβ, der sie als J?din ausweist. Daher droht ihre Verhaftung. Auch ist Judith, die sehr beh?tet aufgewachsen war, wenig entscheidungsfreudig. Judith hat M?he alleine die wichtigen Entscheidungen zu treffen. Auch ?uβert sich die Unf?higkeit andere Menschen richtig einzusch?tzen. Deswegen scheitert vielleicht auch ihr eigener Fluchtversuch: Mit Hilfe eines schwedischen Matrosen versucht sie Rerik zu verlassen. Erst auf dem Schiff sp?rt Judith, daβ dieser Matrose ihr nicht helfen kann.
Schlieβlich gelingt es ihr, durch die zuf?llige Begegnung mit Gregor, aus Deutschland zu fl?chten. Auch sie hat w?hrend der Flucht einen pers?nlichen Entwicklungsprozess durchlaufen.
Helander:
Helander, ein Pfarrer, lebt in der Stadt Rerik an der Ostsee. Seit vielen Jahren lebt er allein im Pfarrhaus, weil er Frau und Kind verloren hat. Er f?hrt ein schwieriges Leben, weil er unter Einsamkeit leidet. Er f?hlt sich innerlich leer. Helander hat im Ersten Weltkrieg gek?mpft. Im Krieg wurde er schwer verletzt und es muβte ihm ein Bein amputiert werden. Das amputierte Bein bereitet ihm groβe Schmerzen. Wegen einer Entz?ndung sind die Schmerzen in letzter Zeit st?rker geworden. Auβerdem leidet er an Diabetes. Seine Vorfahren (?fr?hliche Tr?umer?) lieβen sich verleiten in ein Land (Deutschland) zu ziehen ?in dem die Gedanken so dunkel und ma?los waren wie die Steinw?nde der Kirchen, darinnen sie begannen, die rechte Botschaft zu predigen. Sie wurde nicht geh?rt, die rechte Botschaft. Die Finsternis war st?rker geblieben als das kleine Licht, das sie aus dem freundlichen Land (Schweden) mitbrachten."
Die Rettung einer Holzplastik namens ?der lesende Klostersch?ler? vor den Nazis hat f?r den Pfarrer oberste Priorit?t. Dieses Kunstwerk wurde von den Nazis ?der entarteten Kunst? zugeordnet. Helander f?rchtet, daβ dieses Kunstwerk abgeholt und vernichtet wird. Helander verliert mehrmals die Hoffnung, daβ er die Plastik in Sicherheit bringen kann. Er denkt sogar, daβ ?der Herr ihm nicht helfen w?rde?. Als Helander Knudsen und Gregor, die ein Gespr?ch f?hren, in der Kirche trifft, sch?pft er neue Hoffnung f?r die Rettung der Plastik. Zuerst sagt er: ?Das Gotteshaus ist kein Ort in dem ihr Gesch?fte eurer Partei (Kommunistische Partei) abwickeln k?nnt. Die Kirche ist kein Ort f?r Menschen die nicht an Gott glauben." Sp?ter sagt der Pfarrer: ?Ich stelle euch die Kirche zur Verf?gung und ihr schafft mir daf?r die Figur weg." In erster Instanz lehnt Knudsen die Bitte um die Plastik nach Schweden zu bringen ab, aber sp?ter riskiert Knudsen doch widerwillig die ?berfahrt.
Der Pfarrer Helander befindet sich in einem Glaubenskonflikt: ?Gott war abwesend, er lebte in der gr??ten ?berhaupt denkbaren Ferne.? Helander befindet sich im Aufstand gegen Gott. Er lebt in der verzweifelten Hoffnung auf ein Zeichen Gottes. Gott hat einfach dem Sieg der ?Anderen? (Nazis) zugestimmt, das Unrecht einfach geschehen lassen.
Am Ende (als er schon weiβ daβ die Plastik gerettet ist), weiβ er daβ er sterben wird. Helander spielt sogar mit dem Gedanken an Selbstmord. Aber Selbstmord ?war keine Antwort auf die Unbegreiflichkeit Gottes?. W?hrenddessen wird Helander von wiederkehrenden Tr?umen heimgesucht. Die Tr?ume spiegeln die Trostlosigkeit seines Daseins und das Gef?hl in einem Totenreich zu sein. Auch fragt er sich: ?Aber muss ich t?ten, ehe ich (von den Nazis) get?tet werde?? Er entscheidet, daβ er zuerst t?ten will, weil Gott ihm keine Botschaft geschickt hat. Er will Gott bestrafen. Als die Gestapo den ?lesenden Klostersch?ler? abholen will, erschieβt Helander, bevor er liquidiert wird, einer der M?nner. In diesem Augenblick erscheint ein Zeichen Gottes auf der Wand, auf das er schon seit langem gewartet hat.
Knudsen:
Knudsen, der als Fischer in Rerik lebt, ist das letzte Mitglied der Kommunistischen Partei (KP) Reriks. Er hat den Glauben an die KP verloren und m?chte sich von der Partei l?sen. Doch trifft er sich mit Gregor, dem KP- Funktion?r, in der Kirche. In der Kirche bittet der Pfarrer ihn die Plastik nach Schweden zu bringen. Er lehnt diese Bitte ab: "Der Pfaffe, dachte Knudsen. Der verr?ckte Pfaffe. Ich soll ihm seinen G?tzen retten." Sp?ter versucht auch Gregor Knudsen zu ?berzeugen, die Plastik dorthin zu bringen. Letztendlich willigt er ein nach Schweden zu fahren um den ?lesenden Klostersch?ler? zu retten, weil er kein ?stummer und passiver Fisch sein will.? Er will sein Leben riskieren um etwas gegen die ?Anderen? zu unternehmen. Er sieht die Rettung der Plastik als seine letzte Aktion f?r die Partei an. Weil Knudsen im Besitz von einem Schiff ist und damit schlieβlich die Plastik und Judith rettet, hat er eine wichtige Rolle in der Handlung.
Knudsen hat einen Haβ gegen Gregor entwickelt. Knudsen ist sehr ?berrascht, daβ Gregor noch jemanden (Judith) mitgebracht hat. Als Knudsen, bevor er mit dem Schiff nach Schweden fahren will, mit Judith konfrontiert wird, entsteht eine Auseinandersetzung zwischen Knudsen und Gregor. Knudsen f?hlt sich get?uscht von Gregor. Schluβendlich bringt Gregor Knudsen dazu, das j?dische M?dchen Judith mitzunehmen. Er selbst (Gregor) bleibt allein zur?ck. Er verzichtet zu Gunsten von Judith auf den Platz im Schiff Knudsens. Auch gibt es einen Konflikt zwischen Gregor und Knudsen, weil Knudsen nicht von Gregor instruiert werden will.
Knudsen will (und kann), im Gegensatz zu Gregor, nicht fl?chten, weil er seine geistig behinderte Frau nicht verlassen will. Knudsen hat Angst, daβ die Nazis seine Frau deportieren und t?ten.
Gregor:
Gregor, ein Funktion?r der KP, kam nach Rerik um einen Parteiauftrag zu erledigen: In der Kirche hat er ein Gespr?ch mit Knudsen um ihm den neuesten Plan des Zentralkomitees zu erkl?ren. Gregor hat zusammen mit seiner Freundin Franziska die Lenin-Akademie besucht, wo er dialektischen Materialismus gelernt hat. Als Kommunist hat auch Gregor Angst vor seinen Feinden (den ?Anderen?). Gregor zweifelt an der Partei und hat Zweifel an den kommunistischen Ideologien bekommen. Er m?chte sich von der Partei abwenden (desertieren) und ein Leben ohne Parteit?tigkeit f?hren. Nach dem letzten Auftrag in Rerik will er die Partei verlassen.
Beim Treffen in der Kirche wird Gregor sich der Anwesenheit der Plastik (lesende Klostersch?ler) bewuβt. Er sah dem ?lesenden Klostersch?ler? ins Gesicht und dann dachte Gregor: ?Das sind ja wir.... Genauso sind wir in der Lenin-Akademie gesessen und genauso haben wir gelesen, gelesen, gelesen....so versunken waren wir.? Aber dann bemerkte er auf einmal, da? der junge Mann ganz anders war. ?Er war gar nicht versunken. Er las ganz einfach. Er las aufmerksam. Er las genau. Er las sogar in h?chster Konzentration. Aber er las kritisch...... Er ist leichter, als wir waren, vogelgleicher. Er sieht aus wie einer, der jederzeit das Buch zuklappen kann und aufstehen, um etwas ganz anderes zu tun.? Die Figur ist f?r Gregor ein Symbol f?r Unabh?ngigkeit (Ungebundenheit) und (individuelle) Freiheit. Durch die kritische Haltung der Figur wurde die Zweifel an der Partei verst?rkt. Gregor ?berliegt sich, ob er fliehen soll.
Gregor, der sich in Judith verliebt hat, spielt eine wichtige Rolle bei der Rettung von der Plastik und Judith. Er versucht zum Beispiel, Knudsen zu ?berzeugen die Plastik und Judith nach Schweden zu bringen. Auch verzichtet er, wie erw?hnt, zu Gunsten von Judith auf den Platz im Boot.
Handlung:
Die Handlung dieses Buches (Sansibar oder der letzte Grund) spielt in Rerik an der Ostsee im Jahre 1937. In dieser Hafenstadt treffen im Jahre 1937 zuf?llig f?nf Menschen zusammen: 1: Das j?dische M?dchen Judith. Sie war auf Wunsch ihrer Mutter nach Rerik gekommen. 2: Knudsen, ein Fischer, der zusammen mit seiner geistig behinderten Frau in Rerik lebt. 3: Gregor, ein Funktion?r der Kommunistischen Partei (KP), der im Auftrag der KP in Rerik war. 4: ?Der Junge?, der alleine mit seiner Mutter in Rerik lebt. 5: Der Pfarrer Helander, der auch in dieser kleinen Stadt an der Ostsee lebt. In diesem Buch spielt auch eine Plastik (der ?lesende Klostersch?ler?) eine wichtige Rolle. Die Plastik wird von dem NS-Regime als "entartete Kunst" angesehen. Die Personen mit unterschiedlichsten Charaktereigenschaften haben gemeinsam, daβ sie aus politischen oder privaten Gr?nden aus Deutschland fliehen wollen: Eine Flucht in die Freiheit.
Helanders besondere Sorge gilt dem ?Lesenden Klostersch?ler?. Er bittet Knudsen die Plastik nach Schweden zu bringen. Der Fischer Knudsen lehnt aber die Bitte in erster Instanz ab. Auch Gregor, der die Plastik als ein Symbol f?r Freiheit ansieht, versucht Knudsen zu ?berzeugen. Schlieβlich vereinbart Knudsen widerwillig. Kurz bevor die Abfahrt wird Knudsen von Gregor, der sich in Judith verliebt hat, mit Judith konfrontiert. Gregor hatte nicht gesagt, daβ in Rerik auch noch ein j?disches M?dchen, das auch ins Ausland fliehen will, ist. Nach einem heftigen Streit konnte Gregor Knudsen dazu bewegen Judith aus Deutschland zu bringen. Gregor verzichtet sogar, zu Gunsten von Judith auf den Platz im Boot. Er selbst bleibt allein zur?ck. Knudsen, der ?Junge? und Judith fahren zusammen mit der Plastik nach Schweden. Knudsen und der ?Junge? kehren aus verschiedenen Gr?nden in Rerik zur?ck. Der Pfarrer wurde von den Nazis erschossen.
Woordenlijst ?Sansibar oder der letzte Grund?
Abqualifizierung (v) - diskwalificatie
Abneigung (v) - afkeer
Aufmerksam - aandachtig
Auβerdem - bovendien, behalve dat
Ausland (o) - buitenland
Auseinandersetzung (v) - conflict, ruzie
Behaupten - beweren
beh?tet - beschermd
bereiten - bezorgen
beschr?nkt - beperkt
Bitte (v) - verzoek
Deshalb - daarom, om die reden
Ehe - voor(dat), alvorens
Entz?ndung (v) - ontsteking
Erledigen - uitvoeren
Erw?hnen - vermelden
Finsternis (v) - duisternis
Grund (m) - reden, motief
Insel (v) - eiland
Letztendlich - uiteindelijk
L?sen - losmaken
N?rgeln - mopperen
?de - vervelend, saai
Pfarrer (m) - dominee, pastoor
Plastik (v) - beeldhouwwerk, plastiek
Scheitern - mislukken
Sklave (m) - slaaf
Spieβb?rgerlich - bekrompen, kleinburgerlijk
T?tigkeit (v) - werkzaamheid, bezigheid
?berlegung (v) - overwegen
Unf?higkeit - onbekwaamheid, ongeschiktheid
Verhaftung (v) - arrestatie
Verletzt - gewond
verzichten auf - afzien van
Vorfahr (m) - voorvader
W?hrenddessen - ondertussen, onderwijl
Widerwillig - met tegenzin, onwillig
Widme - (toe)wijden
Wirt (m) - gastheer, herbergier, caf?-, hotel-,pensionhouder
zuordnen - indelen bij
Nederlandse vertaling
Auteur: Alfred Andersch
Titel: Sansibar oder der letzte Grund
Genre: Roman
Inhoud
1. De ?jongen?:
De ?jongen?, wiens naam we in het verloop van het verhaal niet te weten komen, is vijftien jaar oud. Doordat hij zijn vader op jonge leeftijd heeft verloren, leeft de ?jongen? al sinds lange tijd alleen bij zijn moeder. De ?jongen? heeft zijn vader, die hij voor een avonturier houdt, op zee verloren. De inwoners van de stad Rerik beweren, dat zijn vader een dronkaard is geweest. Vanwege deze diskwalificatie van zijn vader, haat hij de inwoners van de stad Rerik. Volgens de ?jongen? heeft het kleinburgerlijke leven in de stad zijn vader tot het drinken aangezet en is zijn vader door de inwoners uiteindelijk de dood ingejaagd. Overigens heeft hij een afkeer van de kleinburgerlijke wereld van de volwassenen. Hij wil zich van de oudere generatie onderscheiden.
Het voorbeeld voor de ?jongen? is Huckleberry Finn (auteur: Mark Twain). Met een vlot zakt Huckleberry Finn samen met de slaaf Jim de Mississippi af: op de vlucht voor de strenge dames Douglas en Watson. De ?jongen? brengt veel tijd door met het lezen van boeken, vooral met het lezen van avonturenboeken. Hij droomt ervan avonturen zoals die van Huckleberry Finn mee te maken: op de een of andere manier moest hij het net zo doen als Huckleberry Finn. De ?jongen? wil weg uit de saaie stad Rerik. Hij heeft daarvoor drie verschillende redenen; ten eerste, omdat er in Rerik niets gebeurt, ten tweede, omdat Rerik zijn vader gedood heeft en ten derde (de laatste reden), omdat Sansibar, Sansibar, achter de open zee bestaat. Het eiland Sansibar staat voor hem symbool voor vrijheid en avontuur. Hij wil af van de afhankelijkheid van zijn mopperende moeder en Knudsen. Hij is scheepsjongen op de boot van de visser Knudsen. De ?jongen? wil dus, zoals is vermeld in de laatste paragraaf van dit verslag, niet uit politieke overwegingen uit Rerik weg.
Aan het einde van de handeling keert de ?jongen? dus, na lang overwegen, toch naar de boot van Knudsen terug en vaart weer naar Rerik. De ?jongen? zit midden in een persoonlijk ontwikkelingsproces. Zijn levensinstelling is in korte tijd wezenlijk veranderd. Er was bij hem een verantwoordingsgevoel ontstaan. Hij geeft het droombeeld van ?Sansibar? op. Met zijn nieuwe levensinstelling wil hij doorgaan met zijn leven in Rerik.
De rol van de ?jongen? in de eigenlijke handeling is beperkt. Toch neemt de ?jongen? in de roman een bijzondere rol in. Achttien van de in totaal zevenendertig hoofdstukken zijn bijvoorbeeld aan de ?jongen? gewijd. Ook zijn de hoofdstukken, die aan de ?jongen? gewijd zijn, cursief gedrukt.
2. Judith (Levin):
Judith Levin heeft een politieke reden voor haar vlucht naar het buitenland. De achttienjarige, uit Hamburg afkomstige Judith Levin is een Joodse en om die reden loopt ze gevaar. Ze moet voor de Nazi?s uit Duitsland vluchten. Na de dood van haar vader woont ook zij alleen bij haar moeder in Hamburg. Op verzoek van haar moeder, die zich op een dag zelf heeft vergiftigd om de vlucht mogelijk te maken, probeert ze in het kleine vissersdorp Rerik te vluchten. De moeder heeft aan Rerik romantische herinneringen.
In Rerik probeert Judith Levin de vlucht naar het buitenland zo snel mogelijk te organiseren. Dit was een moeilijke opgave, omdat overal in het vissersdorp re?le gevaren dreigen. De herbergier vraagt bijvoorbeeld om haar paspoort, dat aantoont dat ze Joodse is. Daarom dreigt ze te worden gearresteerd. Ook is Judith, die zeer beschermd is opgevoed, niet erg besluitvaardig. Judith heeft moeite om de belangrijke beslissingen in haar leven alleen te nemen. Ook komt naar voren dat ze andere mensen niet goed kan inschatten. Daarom mislukt wellicht ook haar eerste vluchtpoging. Met hulp van een Zweedse matroos probeert ze Rerik te verlaten. Pas op de boot komt Judith tot de ontdekking, dat deze matroos haar niet helpen kan.
Uiteindelijk lukt het haar, door de toevallige ontmoeting met Gregor, uit Duitsland te vluchten. Ook zij heeft tijdens de vlucht een persoonlijk ontwikkelingsproces doorgemaakt.
Helander:
Helander, een pastoor, woont in de stad Rerik aan de Oostzee. Sinds enkele jaren woont hij alleen in de pastorie, omdat hij vrouw en kind verloren heeft. Hij leidt een moeilijk leven, omdat hij gebukt gaat onder de eenzaamheid. Hij voelt zich van binnen leeg. Helander heeft tijdens de Eerste Wereldoorlog gevochten. In de oorlog raakte hij zwaar gewond en er moest een been worden geamputeerd. Het geamputeerde been bezorgt hem zeer veel pijn. Door een ontsteking is de pijn de laatste tijd erger geworden. Bovendien is hij een diabeet. Zijn voorouders (?vrolijke dromers?) lieten zich ertoe verleiden naar een land (Duitsland) te trekken ?waar de gedachten zo duister en verregaand als de stenen muren van de kerken waren, waarin ze de goede boodschap begonnen te prediken. Er werd echter niet naar de goede boodschap geluisterd. De duisternis was sterker dan het kleine licht dat ze uit het vriendelijke land (Zweden) hadden meegebracht.
De redding van een houten beeldhouwwerk genaamd ?der lesende Klostersch?ler? uit de handen van de Nazi?s heeft voor de pastoor de hoogste prioriteit. Dit kunstwerk werd door de Nazi?s bij de ?ontaarde kunst? ingedeeld. Helander vreest dat dit kunstwerk zal worden meegenomen en vernietigd. Helander verliest meerdere keren de hoop dat hij het beeldhouwwerk in veiligheid kan brengen. Hij denkt zelfs, dat ?de Heer hem niet zou helpen.? De ontmoeting met Knudsen en Gregor, die een gesprek voeren in de kerk, geeft Helander nieuwe hoop op de redding van het beeldhouwwerk. Allereerst zegt hij: ?De kerk is geen plek waar je zaken aangaande jullie partij (communistische partij) kunt afwikkelen. De kerk is geen plaats voor mensen die niet in God geloven.? Later zegt de pastoor: ?Ik stel jullie de kerk ter beschikking en als tegenprestatie daarvoor brengen jullie voor mij het beeldhouwwerk weg.? In eerste instantie wijst Knudsen het verzoek om het beeldhouwwerk naar Zweden te brengen af, maar later riskeert Knudsen met enige tegenzin de overtocht.
De pastoor Helander is in een innerlijk geloofsconflict verstrikt: ?God was afwezig, hij leefde op de grootst ?berhaupt denkbare afstand.? Helander is in opstand tegen God: Hij hoopt op een teken van God. God heeft eenvoudigweg met de overwinning van de ?Anderen? (Nazi?s) ingestemd, het onrecht eenvoudigweg laten gebeuren.
Op het einde (als het beeldhouwwerk al gered is), weet hij dat hij zal sterven. Helander denkt zelfs aan zelfmoord. Maar zelfmoord ?was geen antwoord op de onbegrijpelijkheid van God.? Ondertussen wordt Helander door terugkerende dromen geteisterd. De dromen weerspiegelen de troosteloosheid van zijn bestaan en het gevoel in het dodenrijk te zijn. Ook vraagt hij zich af: ?Maar moet ik doden, voordat ik (door de Nazi?s gedood wordt?? Hij besluit, dat hij eerst zal doden, omdat God hem geen boodschap gestuurd heeft. Hij wil God bestraffen. Als de Gestapo ?der lesende Klostersch?ler? komt ophalen, schiet Helander, voordat hij zelf wordt geliquideerd, ??n van de mannen dood. Op dat moment verschijnt er een teken van God op de muur, waarop hij al zeer lang gewacht heeft.
Knudsen:
Knudsen, die als visser in Rerik woont, is het laatste lid van de communistische partij (cp) in Rerik. Hij heeft het geloof in de cp verloren en zou zich van de partij willen losmaken. Toch ontmoet hij Gregor, een functionaris van de cp, in de kerk. In de kerk verzoekt de pastoor hem het beeldhouwwerk naar Zweden te brengen. Hij wijst dit verzoek af: ?De paap, dacht Knudsen. De gekke paap. Ik moet voor hem zijn afgodsbeeld redden.? Later probeert ook Gregor Knudsen ervan te overtuigen, het beeldhouwwerk daar naartoe te brengen. Uiteindelijk stemt hij ermee in naar Zweden te varen om ?der lesende Klostersch?ler? te redden, omdat hij geen ?stomme en passieve vis? wil zijn. Hij wil zijn leven riskeren om iets tegen de ?Anderen? te ondernemen. Hij ziet de redding van het beeldhouwwerk als zijn laatste daad voor de partij. Omdat Knudsen in het bezit is van een boot en daarmee uiteindelijk het beeldhouwwerk en Judith redt, speelt hij een belangrijke rol in de handeling.
Knudsen heeft een haat ontwikkeld tegen Gregor. Knudsen was zeer verrast, dat Gregor nog iemand (Judith) heeft meegebracht. Als Knudsen, voordat hij met de boot naar Zweden wil varen, met Judith wordt geconfronteerd, ontstaat er een ruzie tussen Knudsen en Gregor. Knudsen voelt zich door Gregor misleid. Uiteindelijk haalt Gregor Knudsen ertoe over, het Joodse meisje Judith mee te nemen. Hij zelf (Gregor) blijft alleen achter. Hij ziet, ten gunste van Judith, af van de plek op de boot. Ook is er een conflict tussen Gregor en Knudsen, omdat Knudsen niet door Gregor wil worden ge?nstrueerd.
Knudsen wil (en kan), in tegenstelling tot Gregor, niet vluchten, omdat hij zijn geestelijk gehandicapte vrouw niet wil verlaten. Knudsen is bang dat de Nazi?s zijn vrouw zullen deporteren en doden.
Gregor:
Gregor, een functionaris van de cp, kwam naar Rerik om een opdracht voor de partij uit te voeren: In de kerk heeft hij een gesprek met Knudsen om hem het nieuwste plan van het centraal comit? uit te leggen. Gregor is samen met zijn vriendin Franziska naar de ?Lenin-Akademie? geweest, waar hij dialectisch materialisme heeft gestudeerd. Als communist heeft ook Gregor angst voor zijn vijanden (de ?Anderen?). Gregor twijfelt aan de partij en is gaan twijfelen aan de communistische ideologie?n. Hij zou de partij de rug toe willen keren en een leven willen leiden zonder bezigheden voor de partij. Na de laatste opdracht in Rerik wil hij de partij verlaten.
Bij de ontmoeting in de kerk met Gregor merkt hij de aanwezigheid van het beeldhouwwerk (?der lesende Klostersch?ler?) op. Hij keek ?der lesende Klostersch?ler? in het gelaat en toen dacht Gregor: ?Dat zijn wij ?. Precies zo hebben wij in de ?Lenin-Akademie? gezeten en precies zo hebben wij gelezen, gelezen, gelezen ?. zo verzonken waren wij.? Maar toen nam hij opeens waar, dat de jonge man totaal anders was. ?Hij was helemaal niet verzonken. Hij las heel gewoon. Hij las aandachtig. Hij las zelfs in opperste concentratie. Maar hij las kritisch??..Hij is vrijer, dan wij waren, als een vogel. Hij ziet er uit als iemand die op elk moment het boek kan dichtslaan en opstaan, om iets anders te gaan doen.? Het beeld staat voor Gregor symbool voor onafhankelijkheid (ongebondenheid) en (individuele) vrijheid. Door de kritische houding van het beeld, werd de twijfel ten aanzien van de partij versterkt. Gregor denkt erover na, of hij moet vluchten.
Gregor, die op Judith verliefd is geworden, speelt een belangrijke rol bij de redding van het beeldhouwwerk en Judith. Hij probeert bijvoorbeeld Knudsen ervan te overtuigen het beeldhouwwerk naar Zweden te brengen. Ook ziet hij, zoals is vermeld, ten gunste van Judith, af van de plek in de boot.
De handeling:
De handeling van dit boek (Sansibar oder der letzte Grund) speelt zich af in Rerik aan de Oostzee in het jaar 1937. In deze havenstad ontmoeten in 1937 vijf mensen elkaar toevallig: 1: Het Joodse meisje Judith. Zij is op verzoek van haar moeder naar Rerik gekomen. 2: Knudsen, een visser, die samen met zij geestelijk gehandicapte vrouw in Rerik woont. 3: Gregor, een functionaris van de communistische partij (cp) die in opdracht van de cp in Rerik was. 4: De ?jongen?, die samen met zijn moeder in Rerik woont. 5: De pastoor Helander, die ook in de kleine stad aan de Oostzee woont. In dit boek speelt ook een beeldhouwwerk (?der lesende Klostersch?ler?) een belangrijke rol. Het beeld wordt door her Nazi-regime tot de ?ontaarde kunst? gerekend. De personen met de meest verschillende karakters hebben gemeen, dat ze om politieke redenen of priv?-redenen uit Duitsland willen vluchten. Een vlucht naar vrijheid.
Helanders bijzondere zorg gaat uit naar ?der lesende Klostersch?ler?. Hij verzoekt Knudsen het beeldhouwwerk naar Zweden te brengen. De visser Knudsen wijst het verzoek echter in eerste instantie af. Ook Gregor, die het beeld als een symbool voor vrijheid beschouwt, probeert Knudsen te overtuigen. Uiteindelijk stemt Knudsen met enige tegenzin in. Vlak voor het vertrek wordt Knudsen door Gregor, die op Judith verliefd is geworden, met Judith geconfronteerd. Gregor had niet verteld, dat er in Rerik ook nog een Joods meisje aanwezig is, dat ook naar het buitenland wil vluchten. Na een hevige ruzie kon Gregor Knudsen ertoe aanzetten Judith uit Duitsland weg te brengen. Gregor ziet zelfs, ten gunste van Judith, af van de plek op de boot. Hij zelf blijft alleen achter. Knudsen, de ?jongen? en Judith varen samen met het beeldhouwwerk naar Zweden. Knudsen en de ?jongen? keren om verschillende redenen terug naar Rerik. De pastoor werd door de Nazi?s doodgeschoten.
In 1930, na een leertijd als boekhandelaar, Andersch werden een de jeugdleider in de Communistische Partij. Bijgevolg, werd hij gehouden 6 maanden in het Dachau concentratiekamp in 1933. Hij verliet toen de Partij en ging een depressieve fase van "totale introversie in". Het was tijdens deze periode dat hij eerst met de Kunsten bezig geweest werd, goedkeurend de filosofie van "interne emigratie" - ondanks het blijven in Duitsland, werd hij geestelijk verzet aan Hitler's regime. In 1940, werd Andersch aangeworven in Wehrmacht, maar werd verlaten bij de Lijn Arno in Italië op 6 Juni, 1944. Hij werd genomen aan de V.S. als gevangene van oorlog en interneerde bij Kamp Ruston, Louisiane en andere kampen POW. Hij werd de redacteur van een krant van gevangenen, Der Ruf (de Vraag). Een kritiek overzicht van interne emigré "status van Andersch", zijn huwelijk aan een Duitse Jood en verdere scheiding in 1943, evenals van zijn het schrijven, kan in W.G. de poging van Sebald op Andersch, tussen de Duivel en het Diepe Blauwe Overzees, in zijn inzameling van pogingen worden gelezen die op de Biologie van Vernietiging worden gerechtigd (de Moderne pocket van de Bibliotheek, New York, 2004). In 1950, huwde hij Gisela Andersch. Zijn autobiografische het werkmatrijs Kirschen der Freiheit werd gepubliceerd in 1952, waarin Andersch de ervaring van zijn desertie in oorlogstijd behandelde en het als het "draaiende punt" interpreteerde waarop hij eerst kon vrij voelen. Voor een gelijkaardig thema, publiceerde hij in 1957 misschien het meest significante werk van zijn carrière, Sansibar Oder der letzte Grund. Dit werd omgezet in een film genoemd ' Sansibar ' in de jaren '80. Vanaf 1958, leefde Andersch in Berzona in Zwitserland, van wie hij burgemeester in 1972 werd. Nadat Sansibar de romansmatrijs Rote in 1960 (nieuwe uitgave in 1972) volgde, zijn Efraim in 1967, en, in 1974, Winterspelt, die is, per thema, zeer gelijkaardig aan Sansibar, maar complexer in zijn samenstelling. In 1977, publiceerde hij ISTBLAU van de poëzieanthologie empört euch der himmel. Alfred Andersch stierf op 21 Februari 1980 in Berzona, Ticino.
Boek informatie
- Sansibar oder der letzte Grund novel
- Alfred Hellmuth Andersch
- Duits
Handige opties
- Meer boeken van:Alfred Hellmuth Andersch